Moschee-Verlagerung in Bamberg: Die Entscheidung wird verschoben

10.7.2020, 16:31 Uhr
In der Geisfelder Straße in Bamberg soll eine neue Moschee entstehen.

© dpa In der Geisfelder Straße in Bamberg soll eine neue Moschee entstehen.

Es war eigentlich eine nahezu beschlossene Sache: Die Moschee des Deutsch-Arabischen Kulturvereins zieht von der Baunacher Straße in die Geisfelder Straße 96. Dafür wollte die Stadt ein bestehendes Gebäude für eine Summe zwischen 100.000 und 200.000 Euro umbauen.

Bereits vor einem Jahr sorgte die Verlegung der Moschee von der Wunderburg in die Baunacher Straße für Diskussionen. Wenige Parkplätze und drei Einrichtungen dieser Art waren die Gründe hierfür. Mit der erneuten Verlegung in die Geisfelder Straße glaubt Oberbürgermeister Andreas Starke, eine befriedigende Alternative präsentieren zu können. Der Neubau von Moscheen führte in der Vergangenheit zu Konflikten.

Die Grünen kritisieren den Zeitplan

Vorerst sind die Pläne allerdings auf Eis gelegt. Die Fraktion der Grünen im Bamberger Stadtrat weigerte sich in der Sitzung des Konversionssenats, dem Vorhaben zuzustimmen.

Nach der Aussage des zweiten Bürgermeisters Jonas Glüsenkamp (Grüne) handelt es sich dabei um keine überraschende Entscheidung: "Wir haben klargestellt, dass wir die Standortverschiebung befürworten. Mit dem Zeitplan sind wir allerdings nicht einverstanden", so Glüsenkamp. Die Grünen bestehen darauf, bis zur Bürgerinformation am 20. Juli zu warten.

Das neue Gebäude erhält weder Minarett noch Kuppel und soll 110 Quadratmeter umfassen. Da die Immobilie keine direkten Nachbarschaftsverhältnisse aufweist, geht OB Starke von einem geringen Konfliktpotenzial aus.

Keine Kommentare