Nach Mord im Asylheim: Lange Haftstrafen für die Täter

Bamberg - Wegen Mordes an einem syrischen Landsmann sind zwei Flüchtlinge vom Landgericht Bamberg zu langjähriger Haft verurteilt worden. Einer der beiden Täter muss lebenslänglich ins Gefängnis.

Die Strafkammer sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass die 22 und 19 Jahre alten Männer einen Landsmann in einer Asylbewerberunterkunft töteten. Unter Alkohol- und Drogeneinfluss hätten die beiden vor etwa einem Jahr ihr Opfer in der Flüchtlingsunterkunft Zapfendorf bei Bamberg gefesselt, geknebelt und erstochen.

Der jüngere der beiden Täter wurde zu zwölf Jahren Haft nach Jugendstrafrecht verurteilt. Gegen den Älteren sprach das Gericht eine lebenslange Gefängnisstrafe aus, zudem wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt. In diesem Fall ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren rechtlich möglich, in der Praxis aber so gut wie ausgeschlossen.