Open-Air-Event in Bamberg: Mit Poetry-Slam-Feeling für mehr Klimaschutz

13.7.2020, 16:22 Uhr
Open-Air-Event in Bamberg: Mit Poetry-Slam-Feeling für mehr Klimaschutz

© Felix Schwarz

Wer in die Gesichter der rund 120 Zuschauer blickte, der konnte viel Freude und Ausgelassenheit sehen. Da Konzerte, Festivals und wohl auch die meisten Poetry-Slams gerade durch Corona ins Wasser fallen, war die Motivation für das Open-Air-Event des Bamberger Klimaschutzbündnisses groß. Durch mehrere Vorträge, Gedichte und einen Kurzfilm wurde auf die Problematik des Klimawandels aufmerksam gemacht.

Ricardo Schreck hielt ein emotionales Plädoyer für mehr Klima- und Umweltschutz. Er rief im Allgemeinen die Politk dazu auf, das Thema endlich ernst zu nehmen und Lösungsperspektiven zu entwickeln. Bezogen auf die Stadt Bamberg konkretisierte er seine Kritik. Es reiche nicht aus, wenn die Stadtwerke Bamberg Strom aus erneuerbaren Energien aus dem Ausland importierten. Echter Wandel müssse aus seiner Sicht vor Ort passieren.

Zudem könne es seiner Meinung nach nicht sein, dass seit zehn Jahren keine genaue Klimabilanz der Stadt vorläge. Schreck sprach sich im Besonderen dafür aus, dass die Stadt Bamberg einen Klimaschutzplan mit genauen Zielen und Zeitplänen auf den Weg bringen soll.

Luca Rosenheimer stellte die Forderungen des Bamberger Klimaschutzbündnisses vor: Erstens soll der Bamberger Stadtrat und Kreistag den Klimanotstand ausrufen. Zweitens sollen die beiden Gremien eine/n Klimaschutzmanager/in einstellen. Drittens sollen alle Entscheidungen auf kommunaler Ebene auf ihre Auswirkungen auf das Klima geprüft werden.

Zudem soll ein Klimaschutzbeirat ins Leben gerufen werden, der aus zivilgesellschaftlichen Akteuren, Expertinnen und Experten sowie Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern besteht. Generell sollen die Ergebnisse aus den Beratungen des Klimabeirates und das Abstimmungsverhalten in den öffentlichen Sitzungen der kommunalen Gremien transparent für die Öffentlichkeit einsehbar sein.

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