SEK-Einsatz bei Bamberg: Sohn wollte Elternhaus in die Luft sprengen

23.4.2020, 11:00 Uhr

Gegen 22.45 Uhr ging bei der Polizei in Bamberg die Meldung über einen Randalierer in Oberhaid ein. Der 33-Jährige befand sich dabei im elterlichen Haus in seiner Dachgeschosswohnung. Zunächst begaben sich zwei Streifen zum Einsatzort.

Doch es wurde schnell klar, dass das nicht reichen würde: Vor Ort stellten die Beamten fest, dass sich der junge Mann in seiner Wohnung verschanzt hatte. Er drohte damit, das Haus in die Luft zu sprengen. Außerdem behauptete er auch, eine Geißel in seiner Gewalt zu haben.

Aufgrund der Umstände riefen die Polizisten nach Verstärkung. Das Anwesen wurde weiträumig abgesperrt, die Eltern verließen das Gebäude. Für die Festnahme wurden Spezialeinheiten aus Nürnberg angefordert. Das Spezialeinsatzkommando verschaffte sich gegen 1.50 Uhr Zutritt zur Wohnung, nachdem sie vorab Blendgranaten gezündet hatten.

Bei der Festnahme wurden weder der Täter noch Einsatzkräfte verletzt. In der Wohnung wurden allerdings keinerlei Brand- oder Sprengvorrichtungen aufgefunden, wie die Polizei berichtet. Auch die Geißel war frei erfunden. "Schlussendlich kann man sagen, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für Außenstehende gegeben war", sagte ein Polizeisprecher vor Ort.

Der 33-jährige Mann muss sich wegen Androhungen von Straftaten einem Ermittlungsverfahren stellen und wurde in einer Bezirksklinik untergebracht.


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