Mehr Besucher im CabrioSol

"Bei schönem Wetter kommen die Leute - egal was der Eintritt kostet"

Kerstin Goetzke

Nordbayerische Nachrichten Pegnitz/Auerbach

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11.11.2022, 08:55 Uhr
Das Cabriosol hatte im ersten Halbjahr mit Personalengpässen zu kämpfen.

© Ralf Münch, NN Das Cabriosol hatte im ersten Halbjahr mit Personalengpässen zu kämpfen.

"Corona hat viel verändert", sagte Sebastian Poppek in seinem halbstündigen Vortrag. Es sei schwer gewesen, Personal zu finden, manche Stellen waren eine Zeit lang unbesetzt, was im Umkehrschluss zu niedrigeren Personalkosten geführt habe.

Deshalb blieben aber auch zusätzliche Veranstaltungen und Aktionen auf der Strecke, die nicht zu stemmen waren. Auch sei es wegen des Personalmangels "ein paar Mal" zu Hygieneproblemen gekommen, die aber recht schnell gelöst werden konnten.

Das Verhältnis untereinander beim Personal sei gut, auch wenn es langfristige Ausfälle gab, die abgefangen werden mussten. Der Soll-Plan sieht für das Bad und das Eisstadion insgesamt 32,9 Vollzeitstellen vor, besetzt waren aber nur 29,8.

Mehr als 70.000 Besucher

Von Januar bis Mai waren 5073 Gäste im Hallenbad. Hinzu kommen 40.663 Freibadbesucher bis Juli und 4137 Saunagäste. Auf Schulen und Vereine entfallen 4527 Personen. Außerdem wurden 10.188 Sole-Schwimmer und 5692 Eisstadion-Besucher verzeichnet, sodass im ersten Halbjahr insgesamt 70.280 Gäste registriert worden sind. Mit den Zahlen des Vorjahrs lassen sich diese wegen der Corona-Pandemie nur schlecht vergleichen.

Das Freibad haben zwischen Mitte Mai und Mitte September 55.786 Personen besucht, etwa 29.000 davon waren Erwachsene.

"Wir hatten einen sehr, sehr guten Sommer und kaum Gewitter", kommentierte Poppek die Zahlen. "Wenn es heiß ist, kommen die Gäste, dann ist es auch egal, wie viel der Eintritt kostet. Aber wenn das Wetter schlecht ist, könnte man auch kein Geld verlangen: Dann kommt trotzdem niemand. Das ist überall so", sagte er in Anlehnung an die zuvor geführte Preis-Debatte.

Der Netto-Umsatz betrug 438.782 Euro. Unter anderem merkte der Projektleiter dazu an, dass die Umsätze in der Gastronomie gestiegen sind. "Das stellen wir in vielen Anlagen fest." Die Gesamtkosten für die Zeit zwischen Januar und Juli lagen bei 1.289.378 Euro. Das operative Betriebsergebnis lag mit 899.060 Euro im Minus.

Fragen aus dem Gremium

Mit mehreren Fragen meldete sich Werner Lappat (CSU) zu Wort: Unter anderem wollte er wissen, auf welchen Portalen die Stellenanzeigen für die Betriebsleitung geschalten wurden. "Ich habe selber gegoogelt, aber nichts gefunden", sagte er. Sebastian Poppek erklärte, dass über drei Monate hinweg viele Portale genutzt worden seien. Eine genaue Auflistung wolle er nachreichen.

"Und warum bewirbt sich niemand?", hakte Lappat nach. Es habe sieben oder acht Bewerbungen gegeben. "Das ist nicht schlecht", betonte Poppek. Vier Bewerber seien zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden. "Unterm Strich blieb noch eine Frau übrig, sie hat sich aber inzwischen für eine größere Therme entschieden", fügte Bürgermeister Wolfgang Nierhoff (PEG) an. Auch sei man sich mit ihr wegen der Vergütung nicht einig geworden.

Auf Lappats Frage, warum es keinen Tag der offenen Tür - wie ihn beispielsweise Walter Kurz schon mehrfach angeregt hat - gegeben habe, folgte langes Schweigen. Dann die Zusage, dass dieser im Frühjahr nachgeholt werden solle und dass es in nichtöffentlicher Sitzung Infos dazu geben solle.

Es braucht mehr Bekanntheit

"Wir brauchen nach zwölf Jahren endlich einen Tag der offenen Tür", sagte Kurz schon vorher in der Sitzung. Er selbst höre oft von Pegnitzern, dass sie noch nie im Bad waren. So wüssten sie gar nicht, was ihnen dort geboten wird.

GMF-Projektleiter Sebastian Poppek gab auch einen kleinen Ausblick: Unter anderem wolle das Cabriosol selbst Aquafitness-Kurse anbieten und verschiedene Aktionen veranstalten. Außerdem soll es einen Maskottchen-Wettbewerb mit Namensfindung und einen Kinderclub geben.

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