Start in Kirchahorn

Beim KJR-Abenteuer: Mit Spiel und Spaß in die Sommerferien

3.8.2022, 13:11 Uhr
Das Ferienprogramm des Kreisjugendrings Bayreuth war innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Die insgesamt 30 Kinder können sich nun in den kommenden Wochen auf ein spannendes Ferienabenteuer freuen. Hier ein Bild vom Start in Kirchahorn.

© Martin Burger Das Ferienprogramm des Kreisjugendrings Bayreuth war innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Die insgesamt 30 Kinder können sich nun in den kommenden Wochen auf ein spannendes Ferienabenteuer freuen. Hier ein Bild vom Start in Kirchahorn.

Landrat Florian Wiedemann und Ahorntals Bürgermeister Florian Questel folgten einer Einladung der Jugendorganisation nach Kirchahorn, um einerseits das Ferienprogramm zu eröffnen, aber auch, um sich den wissbegierigen Fragen der Jugend zu stellen. Schon den ganzen Vormittag startete der Kreisjugendring mit einem abwechslungsreichen Bastel- und Spielprogramm auf dem Gelände der Ahorntaler Grundschule.

Vom 1. bis zum 5. August sorgt der Kreisjugendring für eine Menge Spaß im Ahorntal. Danach geht es von Woche zu Woche in Richtung Kirchenpingarten, Schnabelwaid und Hollfeld. Das Programm, welches in Zusammenarbeit mit den Ahorntaler Gemeinderäten Alexander Brendel und Jeniffer Kaiser erstellt wurde, sei innerhalb kürzester Zeit ausgebucht gewesen, bestätigt Jugendpflegerin Linda Ebeling vom Kreisjugendring Bayreuth.

In kurzer Zeit ausgebucht

„Es gibt sogar Wartelisten. Die Nachfrage war sehr groß. Überhaupt nach Betreuungsangeboten“, verrät Ebeling, bevor sie die 30 Kinder – noch sichtlich außer Puste - zur Begrüßung der beiden Amtsträger zunächst einen Kreis bilden ließ und dann um eine lautstarke Begrüßung der beiden Gäste bat. „Hallo Herr Wiedemann, hallo Herr Questel“, schallte es durch das Ahorntal.

„Euch wird hier sicherlich nicht langweilig“, bestätigte der Bürgermeister, bevor die Kinder ihre Fragen stellen durften. „Ihr seid das Wichtigste in der Gemeinde. Ihr seid der Nachwuchs und haltet alles künftig am Laufen. Deswegen müssen wir für euch in den Ferien auch was vorbereiten, damit ihr nicht so viel Unsinn macht. Haut rein, bleibt fein – und Vollgas.“

Fragerunde mit dem Landrat

Die Fragen wurden jeweils dem Landrat sowie dem Bürgermeister gleichermaßen gestellt und von den beiden stets auf eine spaßige Art und Weise beantwortet, so dass die Kinder und die Mitarbeiterinnen des KJR immer wieder laut lachten.

Sarah: Müssen Sie eigentlich die ganze Zeit arbeiten?

Landrat Florian Wiedemann: „Nein, wir haben auch mal Urlaub. Ich war früher Lehrer, da war das natürlich schon besser. Dann hätte ich jetzt frei. Wir haben aber auch Stellvertreter, die uns in der Zeit, in der wir Urlaub haben, vertreten. Ich muss noch dazu sagen, dass ich auch dann über das Handy erreichbar bin.“

Bürgermeister Florian Questel: „Das stimmt.“

Peter: Wie viel verdient man als Landrat?

Wiedemann: „Ich kann es gar nicht so genau sagen. Es ist aber nicht wenig. Das ist ein gut bezahlter Job, das muss ich sagen. Was noch dazukommt, ist der Sitz im Aufsichtsrat im Klinikum Bayreuth. Das Gleiche gilt für die Sparkasse, da bin ich dann Verwaltungsratsvorsitzender. Dafür gibt es eine zusätzliche Vergütung. Da kommt schon etwas zusammen.“

Finn: Macht Ihnen die Arbeit Spaß?

Questel: „Na klar macht das Spaß. Als Bürgermeister kann man ganz viele Sachen gestalten, bauen und umsetzen. Dann fährt man jeden Tag dran vorbei und denkt sich: Mensch toll, dass wir das gemacht haben. Wie die Ampel, die euch den Übergang erleichtert. Das Rathaus wird bald angebaut oder der neue Kinderhort. Das ist doch was Tolles, was wir für die Gemeinde gestaltet haben. Das macht wirklich sehr viel Freude.“

Milena: In welcher Firma arbeitet Ihr?

Wiedemann: „Es ist so. Als Landrat arbeite ich hauptamtlich. Meine Firma ist der Landkreis Bayreuth und unser Sitz ist im Landratsamt. Das ist eine gute Frage. Weil in Hummeltal zum Beispiel ist es ja so, da arbeitet der Bürgermeister ehrenamtlich und der muss noch für eine andere Firma arbeiten. Das gibt es schon auch, ja.“

Questel: „Bei mir ist das ähnlich, nur ein bisschen kleiner. Ihr kennt ja das Rathaus. Mein Arbeitgeber seid ihr alle, das ist die Gemeinde Ahorntal. Das ist ein Vollzeitjob. Da arbeitet man nichts nebenher. Ich bin von der Gemeinde angestellt – von euren Eltern gewählt.“

Fabian: Warum brauchen Sie einen Fahrer?

Questel: „Das ist der wichtigste Mann überhaupt, gell?“

Wiedemann: „Das ist schon wirklich was Tolles als Landrat. Zum einen haben wir einen großen Landkreis und wenn man jetzt überlegt, dass man so viele Termine hat, dann ist das schon ziemlich aufwendig mit großen Strecken. Es ist durchaus sinnvoll, einen Fahrer zu haben, dann kann man telefonieren, Akten durchschauen, sich auf den nächsten Termin vorbereiten und ich komme viel entspannter an.“

Jan: Wurden Sie schon öfters gewählt?

Wiedemann: „Ich wurde jetzt erst einmal gewählt und bin seit ein bisschen mehr als zwei Jahren im Amt. Die nächste Wahl ist dann 2026. Also sechs Jahre sind wir normalerweise im Amt. Dann muss man sehen, wie die Wähler entscheiden.“

Questel: „Bei mir war es ja so, dass mein Vorgänger, der ehemalige Bürgermeister, zurückgetreten ist nach knapp vier Jahren. Dann wurde ich gewählt, habe die Zeit noch zu Ende gemacht und durfte im Anschluss nahtlos weitermachen.“

Max: Warum sind die Ahorntaler Willkommensschilder zum Teil aus Metall und der andere Teil aus Dachpappe?

Questel: „Du hast aber sehr genau hingeschaut. Da hat der Bauhof wahrscheinlich wieder gespart. Ich weiß es nicht. Das muss ich mir mal anschauen.“

Lena: Tragen Sie eigentlich nur Hemden oder auch mal ein T-Shirt.

Questel: „Also ich trag auch mal gerne ein T-Shirt. Aber wenn man große Anlässe hat, da sieht man mich eben mit Anzug und Krawatte. „

Wiedemann: „Tatsächlich sieht man mich meistens im Anzug. Mir ist auch gerade erst etwas Lustiges passiert, das kann ich euch schnell erzählen. Ich war am Wochenende in Kulmbach beim Bieranstich, da dachte ich, dass ich nicht im Anzug hin muss. Dann war ich beim Bürgerfest in Speichersdorf und im Anschluss dazu musste ich zu einer Verabschiedung eines Pfarrers. Da hatte ich durchgängig keinen Anzug an, weil ich es nicht mehr nach Hause geschafft hatte. Und dann kam der Dekan auf mich zu und fragte mich, ob ich wohl keine Dienstkleidung habe. Da habe ich also direkt einen Rüffel kassiert. Deswegen trage ich heut direkt wieder Anzug. Damit ihr mich nicht auch noch schimpft.“

„Spieleklassiker neu entdecken“

Die Jugendpflegerin fragte zum Ende noch, wie denn das Motto des Tages lautet, worauf Mia sofort die Antwort parat hatte: „Spieleklassiker neu entdecken“. Auf die Frage, was denn ihre Lieblingsspiele seien, sagte Bürgermeister Questel: „Kniffel macht mir richtig viel Spaß und Mäxchen. Weil da darf man ja auch mal lügen“. Landrat Wiedemann zur Frage: „Mein Lieblingsspiel ist tatsächlich Schafkopf. Habe ich aber auch schon lange nicht mehr gespielt.“

Im Nachgang zur Fragerunde gab es noch Leckereien für die Kinder. Der Landrat brachte eine ganze Box Eis mit und Bürgermeister Questel ließ kleine Backwaren verteilen. In den kommenden Wochen heißt es für die Kinder jetzt Spiel, Spaß und eine große Menge Ferienabenteuer.