Erfolg bei Typisierungsaktion

Freudentränen geweint: Knochenmarkspender für Agnes Ritter aus Waischenfeld gefunden

Frauke Engelbrecht

17.1.2023, 16:50 Uhr
Mitte Oktober hatte Agnes Ritter die schlimme Diagnose bekommen. Sie und ihr Mann Konrad sind erleichtert, dass jetzt ein passender Knochenmarkspender gefunden wurde.  

© Frauke Engelbrecht, NN Mitte Oktober hatte Agnes Ritter die schlimme Diagnose bekommen. Sie und ihr Mann Konrad sind erleichtert, dass jetzt ein passender Knochenmarkspender gefunden wurde.  

Mitte Oktober hatte Agnes Ritter die schlimme Diagnose bekommen. Es hatte relativ lange gedauert, bis ihr jemand gesagt hat, dass sie MDS - eine Vorstufe von Leukämie - hat. Im Sommer des Jahres war sie immer schlapper und müder geworden, ein Blutbild hatte ergeben, dass die roten und weißen Blutkörperchen immer deutlich weniger geworden waren. Sie hatte Blutergüsse ohne sich gestoßen zu haben und Zahnfleischbluten. Seit der Diagnose musste sie immer wieder in die Erlanger Uniklinik, um den Verlauf kontrollieren zu lassen. Sie war immer erschöpfter, bekam nur schwer Luft.

Kontakt aufgenommen

Ihre Nichte Maria Büttner hatte Kontakt zur DKMS aufgenommen und schnell entstand die Idee einer Typisierungsaktion in Waischenfeld. Diese fand eine Woche vor Weihnachten vergangenen Jahres in der Sport- und Bürgerhalle statt. Am Ende waren 250 Personen gekommen, um sich registrieren zu lassen. Agnes Ritter und ihre Familie waren zutiefst gerührt und dankbar.

Vor einigen Tagen bekam Agnes Ritter nun den erlösenden Anruf aus der Uniklinik in Erlangen. Es wurde ein passender Spender gefunden. Wer das ist, wissen sie nicht, nur, dass es ein Deutscher ist. Erst in zwei Jahren wird der Name bekannt gegeben, wenn beide Seiten dem zustimmen.

In der Klinik

Jetzt ist Agnes Ritter in der Klinik und die Voruntersuchungen werden gemacht. Ab dieser Woche startet die Chemotherapie, mit der ihr komplettes Immunsystem heruntergefahren wird, damit die neuen Zellen dann nicht abgestoßen werden. Danach findet die eigentliche Stammzellentransplantation statt.

„Wir haben trotzdem noch Angst“, sagt Michaela Düngfelder, „aber auch viel Hoffnung, denn die Transplantation ist die einzige Chance, die unserer Mutter noch helfen kann.“ Es wird noch lange dauern, bis sie sehen, ob Agnes Ritter wieder gesund wird. „Es muss jetzt alles Schritt für Schritt gehen“, so die Tochter weiter. Aber der dringliche Wunsch von Agnes Ritter, die Kommunion ihres jüngsten Enkels Niklas dieses Jahr noch miterleben zu können, ist in die Nähe gerückt.

Registrieren lassen

Die Töchter Michaela Düngfelder und Kerstin Grassinger und ihre Familie appellieren weiter, sich registrieren zu lassen, damit auch andere kranke Menschen die Chance erhalten, die ihre Mutter jetzt bekommen hat.
Es ist auch möglich, sich online registrieren zu lassen unter www.dkms.de/Agnes. Da die DKMS als gemeinnützige Gesellschaft im Kampf gegen Blutkrebs Spendengelder benötigt, wird um finanzielle Unterstützung gebeten. DKMS-Spendenkonto, IBAN: DE19 7004 0060 8987 0004 25, Verwendungszweck: Agnes, WWA 001.

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