Einst Idee von Pfarrer Vogl

Jubiläumsmarkt an der Herz-Jesu-Kirche kam gut an: "Es herrscht eine tolle Atmosphäre"

vnp

28.11.2022, 10:35 Uhr
Nach Einbruch der Dämmerung ließ das Christkind nicht nur die Kinderherzen höher schlagen; die Besucher hörten aufmerksam dem feierlichen Prolog zu.

© Günther Scholz/oh, NN Nach Einbruch der Dämmerung ließ das Christkind nicht nur die Kinderherzen höher schlagen; die Besucher hörten aufmerksam dem feierlichen Prolog zu.

Wolfgang Weber und Pfarrer Norbert Förster eröffneten den Markt am Samstag nach der Adventsvesper, in der die Kerzen des Adventskranzes angezündet wurden. Förster segnete anschließend die Adventskränze und Gestecke - stellvertretend für alle angebotenen Waren.

Der Geistliche mischte sich dann unter die Besucher, genoss die adventliche Stimmung und stellte fest: „Die vielen Helfer haben sich große Mühe gegeben und ein vielfältiges, hochwertiges Angebot geschaffen.“

Nachdem 2020 derartige Aktivitäten verboten waren, hatten die Ehrenamtlichen vergangenes Jahr immerhin aus einem Fenster einen Nachmittag lang Plätzchen, Gestecke und Adventskränze verkaufen können.

Die Konzerte der Jugendbergmannskapelle sind ein fester Bestandteil an beiden Tagen seit Start des Marktes, ebenso die Teilnahme des evangelischen Posaunenchores unter Leitung von Roland Weiss.

Auch für Kinder war beim Christkindlmarkt wieder viel geboten: Unter anderem konnten sie Kerzen ziehen.

Auch für Kinder war beim Christkindlmarkt wieder viel geboten: Unter anderem konnten sie Kerzen ziehen. © Günther Scholz/oh, NN

Nach Einbruch der Dämmerung ließ das Christkind dann nicht nur die Kinderherzen höher schlagen; die Besucher hörten aufmerksam dem folgenden Prolog zu: „Die Herrn und Frauen, die Ihr einst Kinder wart, liebe Kinder am Beginn Eurer Lebensfahrt, ein jeder, der sich heute freut und morgen plagt: Hört alle zu, was Euch das Christkind sagt…"

Prägung durch Pfarrer Franz Vogl

Der Jubiläumsmarkt atme noch immer die Atmosphäre der Anfangszeit, die von Pfarrer Franz Vogl geprägt worden ist, hieß es vom Veranstalter. Vogl hat den Christkindlmarkt 1971 an der Marienkirche ins Leben gerufen, um den Kindergarten besser unterstützen zu können. 2015 wechselte der Markt zur Herz-Jesu-Kirche - unter anderem wegen der besseren Infrastruktur im Pfarrzentrum.

Das Angebot an den Ständen reichte über die Jahre von Kränzen und Gestecken über Plätzchen, Schokospieße, Glühwein, Bratwürste und Pizza aus dem Holzbackofen bis hin zu Bastelarbeiten der Kindergärten, Handarbeiten und einer Tombola. Für Kinder gab es Kerzenziehen und Kasperltheater. Aktionen, wie eine Stollenverkostung der Oberfränkischen Bäckerinnung im Jahr 2012, oder die Präsentation künstlerischer Werke von Schwester Teresa bereicherten die Palette.

Aus den Partnerstädten Slany, Guyancourt und Linlithgow wurden Spezialitäten feil geboten. Kinderfilme, Pferdekutschfahrten, ein Konzert der Regensburger Domspatzen und Konzerte des Medizinerchors Erlangen belegten in den vergangenen Jahren den Einfallsreichtum der Veranstalter. Die lokale Presse hatte über den Markt einst unter dem Titel "Abseits von Kommerz und Pseudoweihnachtsidylle" berichtet.

Der Vortrag des Christkinds bei dem Markt geht auf die Urform zurück, die Pfarrer Vogl verfasst hat. Das Christkind verteilte auch heuer Lebkuchen an die Kleinen, die mit leuchtenden Augen dafür ihre Hände aufhielten. Beim Bummeln über den Markt kam bei vielen Besuchern weihnachtliche Stimmung auf.

Große Plätzchenvielfalt

Besonders gut kamen wieder die Plätzchen an, von denen es eine große Auswahl gab: Spitzbuben, Vanillekipferl, Quittenbrot, Heidesand, Pumpernickel, Kokos- und Schoko-Nuss-Makronen, Spritzgebäck, Florentiner und Mandelherzen. Das Kasperltheater empfing die kleinsten Marktbesucher am Sonntagnachmittag gleich zweimal. Ein Konzert der Büchenbacher Blasmusik beschloss den Markt.

Lob gab es von vielen Seiten: „Hier ist viel los, es herrscht eine tolle Atmosphäre. Man spürt, dass sich die Leute auf den Markt freuen, Für mich ist es wieder ein richtiger Christkindlmarkt, wie man sich ihn vorstellt“, lobte etwa Monika Grimme. Michael Neuner resümierte: "Es ist schön, dass man auch Leute trifft, die früher hinter den Kulissen, etwa als Küchendienst oder beim Kaffeekochen für das gute Funktionieren des Marktes gesorgt haben. Das ist ein Zeichen für die familiäre Atmosphäre des Marktes."

„Unser Stand ist insgesamt gut besucht gewesen", berichtete Daniela Scholz vom Weltladen. "Wir sind mit dem Verkauf sehr zufrieden.“ Eine Besucherin bemerkte: "Der Markt bietet ein Top-Angebot, ist vielfältig und hochwertig. Die Preise sind fair." Und ein Besucher ergänzte: "Die Beleuchtung des Marktes und der Herz Jesu Kirche ist sehr eindrucksvoll und erzeugt eine angenehme Atmosphäre."

"Von eigener Hand in Gemeinschaftsarbeit"

„Das Angebot ist überragend und breit gefächert", bemerkte Pfarrer Förster. "Die Sachen wurden von eigener Hand in Gemeinschaftsarbeit gefertigt. Dieser Geist ist beim Gang durch die Verkaufsstände spürbar.“ Und Weber erklärte: „Nach zwei Jahren Pause können wir eine sehr gute Bilanz ziehen. Die Besucherfrequenz war höher als bei den vergangen Märkten." Dank ging an alle Helfer und Mitwirkenden, die bei Aufbau, Organisation, Basteln, Küchendienst und Verkauf beteiligt waren.

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