Großeinsatz

Fränkische Klinik wieder in Betrieb: Ursache für ausgetretenen Stoff nach wie vor unbekannt

7.5.2023, 17:22 Uhr
Mehrere Feuerwehren, sowie Helfer der Rettungsdienste waren am Samstag aufgrund eines "Gefahreneinsatzes" vor der Sana-Klinik in Pegnitz im Einsatz.

© vifogra / Eberlein, vifogra Mehrere Feuerwehren, sowie Helfer der Rettungsdienste waren am Samstag aufgrund eines "Gefahreneinsatzes" vor der Sana-Klinik in Pegnitz im Einsatz.

Noch immer ist nicht klar, welcher Stoff am Samstag in der Sana Klinik in Pegnitz (Kreis Bayreuth) ausgetreten war. Ein Gutachter soll nun diese Fragen klären.

Am Samstagabend war gegen 18 Uhr ein Notruf bei der zentralen Leitstelle eingegangen. Laut Angaben der Polizei Oberfranken hatte ein Klinik-Mitarbeiter das Austreten eines Stoffes im Keller des Klinikums bemerkt. Da der Stoff zu einer Atemwegsreizung des Mannes führte, wählte er den Notruf.

Neben mehreren Polizeistreifen rückten etwa 130 Mitglieder der umliegenden Feuerwehren sowie rund 100 Kräfte des Rettungsdienstes zur Klinik aus. Die Patienten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Einsatzkräfte der Feuerwehr führten erste Messungen durch, konnten den Stoff allerdings nicht identifizieren. Zwei Feuerwehrleute erlitten dabei Hautreizungen.

Keine unmittelbare Gefährdung

Obwohl keine unmittelbare Gefährdung bestand, wurde aus Sicherheitsgründen die komplette Klinik evakuiert. Die Evakuierungsmaßnahmen nahmen mehrere Stunden in Anspruch und waren gegen 22.45 Uhr abgeschlossen.

Am Sonntagnachmittag teilte die Sana Klinik mit, dass die Klinik ab 17 Uhr wieder uneingeschränkt den Betrieb aufnehmen könnte. "Alle Räume, die durch die Sana Klinik genutzt werden, sind nach Rücksprache mit Staatsanwaltschaft, Polizei und Feuerwehr wieder ohne Auflagen zugänglich. Dies gilt auch für den Technikraum, in dem der Gasaustritt durch entsprechende Warnsysteme festgestellt worden war. In diesem Raum befindet sich der Hauptgasanschluss der Klinik. Bei den ausgetretenen Gasen handelte es sich jedoch nicht um Erdgas", erklärte das Krankenhaus.

Von den 40 Patienten, die sich zum Zeitpunkt des Einsatzes in der Klinik befanden, wurden 30 in andere Kliniken gebracht; zehn konnten nach Haus entlassen werden. Die evakuierten Patienten sollen nun zeitnah nach Pegnitz zurückkehren.


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