Biker-Unfälle: Tödliche Serie in der Region beschäftigt Polizei

23.4.2018, 17:03 Uhr
Biker-Unfälle: Tödliche Serie in der Region beschäftigt Polizei

© NEWS5 / Herse

Weit über 20 Grad, Sonnenschein, blauer Himmel. Da lockt viele nicht nur das Freibad, sondern auch die Straße. Die einen, um an den See oder ins Grüne zu fahren, die anderen, um ihr Motorrad auszuführen. Die Folgen waren am vergangenen Wochenende verheerend: Gleich drei Unfälle in Nordbayern endeten tödlich. Bereits am Samstag verunglückte bei Wendelstein ein 50-Jähriger. Ein weiterer Vorfall in einer traurigen Serie, die am Sonntag in Großenseebach und in Kulmain in der Oberpfalz weiterging. 

Aus polizeilicher Sicht ein Zufall, erklärt Rainer Seebauer, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Mittelfranken. "Auch wenn bei so sommerlichen Temperaturen auf den Straßen natürlich mehr los ist", bestätigt er, wodurch es häufiger krachen kann.

"Zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit" 

Dass allerdings die Zahl der Motorradunfälle gerade zu Beginn der Zweiradsaison (wenngleich manche ihr Motorrad schon im März anmelden) besonders hoch ist, kann er nicht bestätigen. Im Gegenteil: "In den vergangenen Jahren kam es stets in den Sommermonaten Juli und August zu den meisten Unfällen". 2017 hat es im Juli und August jeweils 109 Mal gekracht. In den übrigen Monaten lag die Zahl bei 50 bis 70.

Auch die Gesamtzahl der Motorradunfälle ist in den vergangenen zehn Jahren recht konstant, weiß Seebauer. Wie zwei Beispiele zeigen: 2008 zählte das Polizeipräsidium Mittelfranken 796 Unfälle mit Motorrädern, 777 im Jahr 2017. Die Hauptgründe für die Unfälle sind dabei oft dieselben: "Zu hohe beziehungsweise nicht angepasste Geschwindigkeit."

Einen Trend sieht die Polizei zwar nicht, aber die Zahl der Todesopfer bei Motorradunfällen ist dennoch bedenklich. Die ist seit 2014 kontinuierlich gestiegen, von 6 Todesfällen auf 9 im Jahr 2015 bis zum absoluten Höhepunkt der vergangenen zehn Jahre: 20 Todesfälle in 2017.

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