Bluttat von Rügland: Motiv bleibt weiter im Dunkeln

10.7.2019, 17:33 Uhr
Nach dem tödlichen Verbrechen an einem 49-Jährigen im Landkreis Ansbach sind weiterhin etliche Fragen offen.

© ToMa-Fotografie Nach dem tödlichen Verbrechen an einem 49-Jährigen im Landkreis Ansbach sind weiterhin etliche Fragen offen.

Nachdem am Samstag ein 49 Jahre alter Mann tot in einem Feld bei Rügland gefunden wurde, stehen die Ermittler weiterhin vor vielen Rätseln. Über die Motive des 30-jährigen Tatverdächtigen, der sich nach der Tat selbst tötete, gebe es noch keine gesicherten Erkenntnisse. "Die Ermittlungen laufen noch", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ansbach am Mittwoch. Allerdings gibt es Hinweise, nach denen der junge Mann aus dem Landkreis Ansbach offenbar vor der Tat ein in Rügland ausgerichtetes Motorradtreffen besucht haben soll, wie die Fränkischen Landeszeitung am Mittwoch berichtete. 


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Nach bisherigen Erkenntnissen war der 30-Jährige am Samstagmorgen auf dem Höhenzug unterwegs. Dort hatte das spätere Opfer, ein 49-jähriger Familienvater, nahe einer Scheune sein Auto abgestellt, um seine beiden Hunde auszuführen. Schließlich habe er gegen 9 Uhr bemerkt, wie sich ein junger Mann an seinem Auto zu schaffen machte. Über Notruf alarmierte der Familienvater schließlich die Polizei über den Vorfall. Er habe den Vandalen fotografiert und gestellt und benötige nun die Hilfe der Polizei, erklärte er den Ermittlern über Telefon. Danach kam es wohl zum Streit der beiden Männer, der für den Familienvater schließlich tödlich endete.

Viele Fragen offen

Gegen 10.30 Uhr hat eine Hubschrauberbesatzung dann die Leiche des 49-Jährigen am Rand eines Getreideackers gefunden. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Fotos auf dem Handy des Opfers brachten die Kripo auf die Spur des 30-Jährigen. Noch bevor die Polizei den Verdächtigen festnehmen konnte, nahm sich dieser jedoch das Leben. "Zum genauen Todeszeitpunkt habe ich keine Erkenntnisse", ergänzte der Staatsanwalt Heinzlmeier gegenüber der FLZ

Dazu, wie der 30-Jährige nach Rügland, zum Tatort und in seine Wohnung gelangt ist, wollte sich die Staatsanwaltschaft nicht äußern. Daher ist die Frage offen, ob der Mann möglicherweise mit einem Motorrad unterwegs war. Der 30-Jährige und sein Opfer sollen sich nicht gekannt haben. Außerdem gibt es bislang keine Indizien dafür, dass weitere Personen an dem Verbrechen beteiligt waren.