Filmdreh in Franken

Boris Becker: Filmdreh über die Tennislegende in Unterfranken

11.5.2021, 15:27 Uhr
Boris Becker: Filmdreh über die Tennislegende in Unterfranken

© TV NOW

"Und Action!" heißt es auf dem Gelände des Tennisclubs Weiß-Blau im unterfränkischen Aschaffenburg derzeit. Der Sender RTL dreht dort für den Film "Der Spieler". Erzählt wird die Geschichte von Boris Becker, der 1985 mit 17 Jahren als bis heute jüngster Spieler Wimbledon gewann. Gespielt wird die Hauptrolle von dem Hamburger Nachwuchsschauspieler Bruno Alexander, optisch mit seinen rötlichen Haaren ein ähnlicher Typ wie der Tennisstar aus Leimen. "Eine große Ehre" sei es, diese Rolle übernehmen zu dürfen, meinte der 22-Jährige.

"Becker zu spielen, ist eine große Ehre"

Im Gegensatz zu der Generation seiner Eltern sei der Tennisstar in seiner Generation zwar nicht mehr allen so präsent, meinte er, aber: "Natürlich kannte ich Boris Becker, denn eigentlich kennt jeder Boris Becker oder meint zumindest, ihn zu kennen." Die Rolle sei Herausforderung und Bürde zugleich, wird er bei RTL zitiert: "Denn ich will mit meiner Darstellung diejenigen begeistern, die mit ihm groß geworden sind. Und diejenigen, die ihn hauptsächlich aus den Schlagzeilen kennen, einladen, den Menschen dahinter zu entdecken."

Um als Tennisstar überzeugend rüber zu kommen, hatte der Schauspieler einige Monate intensiv trainiert. Besonders herausfordernd war der berühmte Becker-Hechtsprung für ihn. Um die hundert Mal musste er ihn an einem Drehtag ausführen: "Danach tat mir alles weh", erzählte er in einem Video des Main-Echo. Zur Vorbereitung hatte Alexander viele Videos über Becker gesehen und das Buch von Beckers Trainer Günther Bosch gelesen. Letzteren habe er auch persönlich getroffen.


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Der Film basiert auf Fred Sellins Buch "Ich bin ein Spieler: Das Leben des Boris Becker", Regie führt Hannu Salonen (SCHULD nach Ferdinand von Schirach, Oktoberfest 1900).

In Unterfranken wird aus zwei Gründen gedreht: Das Gelände ist optimal geeignet für den Filmdreh und das Projekt wird von der Filmförderung Bayern mit 600.000 Euro finanziell unterstützt.

Der Filmdreh sei auch ein "Zeichen für Unterfranken", meinte Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach, die am Montag beim Dreh vorbeischaute. Meistens werde in oberbayerischer Kulisse gedreht. Allein schon deshalb, weil die meisten Filmproduktionen in München angesiedelt sind. Von dem Filmdreh in Aschaffenburg soll auch die Region profitieren. Schließlich sind die Schauspieler und das Team in Hotels untergebracht und konsumieren hier auch. Rund 80 Leute sind laut Main-Echo bei der Produktion vor Ort, wegen Corona werden alle täglich getestet.


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Außer in Unterfranken wird unter anderem auch in Nordrhein-Westfalen und in Monaco gedreht. Wann der Film gesendet wird, steht noch nicht fest, vermutlich 2022.

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