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Mitten in der Nacht fliegt ein Molotowcocktail durch das Fenster eines Asylbewerberheims in der Oberpfalz. Nur mit viel Glück kommt es nicht zu einem verheerenden Brand. Ein 25-Jähriger wurde nun zu einer Haftstraße von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt.
Im Prozess um einen Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft hat das Landgericht Amberg eine Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verhängt. Der Angeklagte sei der gefährlichen Körperverletzung und versuchten schweren Brandstiftung schuldig, sagte die Vorsitzende Richterin am Dienstag.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 25-Jährige im Februar eine mit einer brennbaren Flüssigkeit gefüllte Flasche durch ein Fenster der Unterkunft in Hirschau (Landkreis Amberg-Sulzbach) geworfen hatte. Der Mann gestand die Tat bereits vor Gericht. Dass sich der Brandsatz nicht entfachte und keiner der neun Bewohner verletzt wurde, "war glücklichen Umständen zu verdanken", sagte die Richterin. Allerdings gebe es keinen Anhaltspunkt dafür, dass die Tat von langer Hand geplant war. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der Artikel wurde um 13.30 Uhr aktualisiert.