Brücke in Enzendorf bald zum Einschub bereit

2.8.2019, 15:54 Uhr
In Enzendorf ist das neue Brückenbauwerk so gut wie fertig. Um es einzuschieben, ist eine Totalsperrung der zweigleisigen Bahnstrecke nötig.

In Enzendorf ist das neue Brückenbauwerk so gut wie fertig. Um es einzuschieben, ist eine Totalsperrung der zweigleisigen Bahnstrecke nötig.

Bei einem Ortstermin, zu dem auch DB-Pressesprecher Anton Knapp aus München angereist war, erläuterte der Projektleiter und Diplom-Ingenieur Stefan Kaim den Baufortschritt an dieser nicht dem Denkmalschutz unterliegenden Eisenbahnbrücke in Enzendorf. Das Ersatzbauwerk sei bereits zu über 90 Prozent fertiggestellt.

Während der Totalsperrung der zweigleisigen Bahnstrecke vom 23. August (20 Uhr) bis 10. September (4 Uhr) zwischen Hersbruck rechts der Pegnitz und Neuhaus sei geplant, die Bestandsbrücke abzureißen und das komplette, derzeit noch daneben stehende neue Bauwerk per Hydraulik einzuschieben. Wenn alles ohne Probleme verläuft, so der Bauüberwacher Diplom-Ingenieur Markus Meier, könne nach diesem Termin auch die Innerorts-Verbindungsstraße zwischen Enzendorf links und rechts der Pegnitz wieder freigegeben werden.

Projektleiter Kaim bedankte sich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hartenstein und die dabei gefundenen Kompromisse bei der Verkehrsführung. Die Bevölkerung zeige großes Verständnis für die monatelange Straßensperrung. Für die Haltestelle der Schulbusse, für die Einbahnregelung ab Staatsstraße in Richtung Enzendorf rechts der Pegnitz und für den Fußgängerverkehr zwischen den beiden Ortsteilen habe man für alle akzeptable Lösungen gefunden.

Keine Denkmaleigenschaften

Die lichte Weite von fünf Metern und die Höhe von 3,8 Metern werden beibehalten, Aufweitungen habe die Kommune nicht verlangt. Und laut Stellungnahme des Landesamtes für Denkmalpflege lag beim fraglichen Bauwerk keine Denkmaleigenschaft vor.

Mit Blick auf die weiteren derzeit laufenden Baustellen an der Bahnstrecke – die Erneuerung der Brücke Artelshofen, der Brücke Güntersthal und der Brücke Steinbruch – erläuterte DB-Pressesprecher Knapp, dass man sich derzeit in Bauphase 3 "Herstellung der Bauwerke" befinde. Soll heißen: Aushub der Bestandsüberbauten und Einbau von drei Hilfsbrücken. Für Eingriffe in den Bahnverkehr werde man den bereits genannten Zeitraum der Totalsperrung nutzen.

In dieser Zeit müssen die Fahrgäste mit folgenden Auswirkungen rechnen: Der Regionalexpress Nürnberg-Hof wird zwischen Hersbruck rechts der Pegnitz und Marktredwitz über Weiden umgeleitet. Mehrere RE zwischen Nürnberg und Pegnitz/Bayreuth fallen ganz aus und werden durch Busse ersetzt, ebenso die Regionalbahn zwischen Hersbruck rechts der Pegnitz und Neuhaus. Schließlich gibt es noch Expressbusse. Alle Details könnten dann den Fahrplänen entnommen werden.

Abschließend betonten die DB-Verantwortlichen, dass die Erneuerung der vier Pegnitzbrücken unabhängig von der geplanten Streckenelektrifizierung erforderlich geworden sei und von der DB Netz AG im Rahmen separater Projekte durchgeführt werde. Gleichwohl erfolge eine enge Abstimmung mit den Elektrifizierungsplanungen.

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