Corona-Gefahr! Erstmals keine Live-Sendung zu "Fastnacht in Franken"

25.9.2020, 09:08 Uhr
Waltraud und Mariechen, die Kunstfiguren der Fürther Komiker Heißmann und Rassau, sind fester Bestandteil der "Fastnacht in Franken".

© Günter Distler Waltraud und Mariechen, die Kunstfiguren der Fürther Komiker Heißmann und Rassau, sind fester Bestandteil der "Fastnacht in Franken".

Die bekannte TV-Prunksitzung „Fastnacht in Franken“ am 5. Februar wird erstmals in ihrer Geschichte nicht live aus Veitshöchheim gesendet. Grund dafür seien die Risiken durch die Corona-Pandemie, sagte der Ehrenpräsident des Fastnacht-Verbandes Franken, Bernhard Schlereth, der Würzburger Tageszeitung Main-Post (Freitag).

Markus Söder (CSU) posiert am 2013 als Marilyn Monroe auf der Prunksitzung des Fränkischen Fastnachtsverbandes "Fastnacht in Franken" in Veitshöchheim bei Würzburg (Bayern). 

Markus Söder (CSU) posiert am 2013 als Marilyn Monroe auf der Prunksitzung des Fränkischen Fastnachtsverbandes "Fastnacht in Franken" in Veitshöchheim bei Würzburg (Bayern).  © David Ebener, NN


Fastnacht in Franken 2020: So war die BR-Sendung - Star-Gruppe war erstmals dabei


„Stellen Sie sich vor, ein Künstler würde kurz vor der Sendung positiv getestet, dann müssten womöglich auch alle anderen in Quarantäne“, erläuterte er. Man überlege gerade, ob man Einzelauftritte zusammenschneide oder sogar einen Gardeauftritt im Rokokogarten Veitshöchheim drehe.

Schlereth, der als künstlerischer Leiter für die Fastnachtssendungen im Bayerischen Fernsehen von Verbandsseite her zuständig ist, sagte der Zeitung weiter: „Wir werden machen, was geht.“ Denkbar sei auch eine Aufzeichnung in den Mainfrankensälen mit deutlich weniger Publikum - und auf jeden Fall ohne die sonst so rege vertretene Politprominenz in den ersten Reihen. „Vielleicht können wir etwas mit Doubles machen“, erläuterte Schlereth. Nach einem Treffen mit den Künstlern, die heuer auf der Bühne stehen sollen, sei jedenfalls klar, dass alle hochmotiviert seien und in diesen Zeiten „dankbar für jeden Auftritt“ wären.


Top-Einschaltquoten für "Fastnacht in Franken" im BR


Die TV-Prunksitzung „Fastnacht in Franken“ flimmerte im Bayerischen Fernsehen zum ersten Mal im Jahr 1987 über die Bildschirme - einmalig aus dem oberfränkischen Lichtenfels. Seit der zweiten Ausgabe wird die Sendung aus Veitshöchheim übertragen. 1991 fiel die Sendung wegen des Zweiten Golfkriegs aus. Die TV-Prunksitzung wird vom Fränkischen Fastnacht-Verband und vom BR verantwortet. 2020 sahen 3,8 Millionen Zuschauer bundesweit. Der Marktanteil in Bayern lag bei 49,7 Prozent, bundesweit waren es 28,3 Prozent. Die Sendung ist schon seit Jahren die erfolgreichste aller dritten TV-Programme in Deutschland.

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