Nur wenige machen mit

Corona-Impfungen in Bayerns Apotheken: Hier können Sie sich jetzt impfen lassen

8.2.2022, 10:33 Uhr
In ersten bayerischen Apotheken sind Impfungen gegen das Coronavirus von 8. Februar an möglich.

© Oliver Berg, dpa In ersten bayerischen Apotheken sind Impfungen gegen das Coronavirus von 8. Februar an möglich.

Im Dezember hatte der Bundestag beschlossen, dass auch Apotheker, Tierärzte und Zahnmediziner gegen Corona impfen dürfen - und zumindest ein Teil davon wird seit Dienstag in Bayern Realität. Zum 8. Februar dürfen Apotheken im Freistaat Impfungen gegen das Coronavirus verabreichen.

Schätzungen des Bayerischen Apothekerverbands zufolge werden etwa "ein Drittel" der Apotheken in Bayern mitmachen, wie eine Sprecherin erklärte. Es gebe viele, die Impfungen gerne anbieten wollen. Um übersichtlich dazustellen, welche Apotheke mitmacht, möchte der Deutsche Apothekerverband (DAV) eine Funktion auf einer seiner Websites ergänzen.

So finden Sie heraus, welche Apotheken impfen

"Mein Apothekenmanager" heißt das Portal, das aktuell auflistet, welche Apotheke derzeit beispielsweise Schnelltests, Botendienste oder die Ausstellung des Impfzertifikat anbietet. Über eine Suchmaske können Interessierte ihre Postleitzahl angeben und bekommen dann aufgelistet, welche Apotheke die gewünschte Dienstleistung anbietet. Seit Dienstag kann die Homepage auch darstellen, in welchen Apotheken gegen Corona geimpft wird. Die Daten sollen laufend aktualisiert werden.

Schon zu Beginn ist klar: Die Auswahl ist sehr überschaubar. In Nürnberg machen laut Portal genau drei Apotheken mit, in Erlangen und Fürth jeweils eine. In der bayerischen Landeshauptstadt sind es immerhin sieben Apotheken.

Im Vorfeld mussten Apothekerinnen und Apotheker Schulungen mit theoretischen und praktischen Anteilen durchlaufen. Die Fortbildungen bestanden aus fünf Modulen, zudem mussten interessierte Apotheken eigene Räumlichkeiten für die Impfung zur Verfügung stellen und die Berufshaftpflicht erweitern.

Pro Impfung erhalten Apothekerinnen und Apotheker eine Vergütung von 28 Euro pro Impfung unter der Woche und 36 Euro am Wochenende. Dies entspricht auch dem Honorar, das Ärzte erhalten. Hinzu kommt etwa ein Euro pro Dosis an Vergütung für die Impfstoffbeschaffung. Impfbesteck und der Impfstoff werden laut Verordnung kostenlos zur Verfügung gestellt.

Die Gefühlslage ist bei den Apothekern in der Region indes durchwachsen. "Die Stimmung ist am Anschlag", sagt Ralf Schabik, erster Bezirksvorsitzender der mittelfränkischen Apotheken und Apothekerinnen und Inhaber der Wallenstein-Apotheke in Altdorf (Kreis Nürnberger Land). "Die Pandemie stellt uns seit Beginn vor Herausforderungen." Er sei zwar stolz, dass die Politik den Apotheken das Impfen zutraue, doch sei es eine Zusatzaufgabe. "Wir müssen verschiedene Gegebenheiten erfüllen. Das geht räumlich und personell nicht in jeder Apotheke."

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