Corona in Bamberg: Ausbrüche in sieben Einrichtungen - Kitas in Notbetreuung

9.4.2021, 14:29 Uhr
In den Osterferien hat es neun Infizierte in sieben Kindertageseinrichtungen in Stadt und Landkreis Bamberg gegeben.

© dpa In den Osterferien hat es neun Infizierte in sieben Kindertageseinrichtungen in Stadt und Landkreis Bamberg gegeben.

Die Infektionslage in der Region Bamberg verstärkt sich: Das Landratsamt berichtete heute, dass sich in den Osterferien neun Menschen in sieben Kindertageseinrichtungen in Stadt und Landkreis Bamberg mit dem Corona-Virus infizierten. Aus diesem Grund mussten sich 200 Kontaktpersonen in Quarantäne begeben.


Das sind die Corona-Zahlen in Stadt und Landkreis Bamberg


Da über die Osterfeiertage weniger Menschen eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchten, wurden weniger Proben genommen und damit weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dadurch wirken sich viele Infektionen in Deutschland zeitlich verzögert auf die Inzidenzwerte aus - und das teilweise mit erheblichen Sprüngen. Im Landkreis Bamberg stieg der Inzidenzwert innerhalb von 24 Stunden von 68,5 auf aktuell 95,1.

Distanzunterricht und Notbetreuung

Die Verantwortlichen der Corona-Koordinationsgruppe von Stadt und Landkreis Bamberg gehen davon aus, dass sich die Infektionslage weiter zuspitzt. Deshalb ordneten sie in der heutigen Sitzung für beide Kommunen Notbetreuung in den Kita sowie Distanzunterricht in den Schulen für die kommende Woche an. Alle Abschlussklassen, die vierten Klassen der Grundschulen sowie die elften Klassen von Gymnasien und Fachoberschulen sind unabhängig von der Inzidenz im Präsenz- bzw. Wechselunterricht.


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Landrat Johann Kalb (CSU) betont die schwierige Bewertung der Zahlen: „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Die Inzidenzwerte steigen. Landkreis und Stadt liegen mit 95 noch knapp unter dem entscheidenden Wert von 100." Allerdings sei aufgrund der bis zum Freitagmittag gemeldeten Zahlen mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Das Gesundheitsamt prognostiziert, dass der Schwellenwert von 100 in den kommenden Tagen überschritten wird.

Unnötige Belastungen verhindern

„Ein Umstellen während der Woche würde für Familien, Kinder, Lehrer und Erzieher zu erheblichen Problemen führen", so Landrat Kalb und Bambergs zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp (Grüne) übereinstimmend.

Aus der Perspektive der beiden Kommunalpolitiker sei es nach Absprache mit dem Gesundheitsamt und Schulamt sowie der Kita-Aufsicht sinnvoll und geboten, sich für Distanzunterricht und Notbetreuung zu entscheiden: „Soweit es in unserer Entscheidungsgewalt liegt, möchten wir für alle Beteiligten in dieser schwierigen Zeit Klarheit schaffen.“

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