Der Wasserspiegel im Oberpfälzer Jura fällt

12.5.2021, 09:51 Uhr


Elmar Halk, Wassermeister der Wasserkooperation Pettenhofer Gruppe, Kastl, Alfeld und Traunfeld, gab vor dem Kastler Marktrat seinen Jahresbericht 2020 für die Wasserversorgung Kastl ab.

Auch hier machen sich die Trockenjahre der Vergangenheit im Tiefbrunnen im sogenannten Eicherlschlag bemerkbar. So sei der Wasserruhespiegel seit 2015 bis jetzt um über vier Meter gefallen. Dies bedeutet, dass im Brunnenrohr 2015 das Wasser aus rund 20 Meter Tiefe- und 2020 aus rund 24 Meter Tiefe gepumpt wurde. Dies sei, so Halk, zwar noch nicht bedenklich, aber spürbar – und dieser Trend setzt sich bei allen Wasserversorgern im Jura fort.

Danach gab es wieder Zahlen für die Statistik. Die Leitungslängen betragen in Kastl 23,5 Kilometer, in Reusch 5,9 Kilometer und in der gesamten Kooperation 183 Kilometer. In Kastl werden rund 509, in Reusch 21 und insgesamt 2474 Haushalte mit Wasser versorgt. In Personen umgerechnet sind das dann für Kastl 1257, Reusch 67 und insgesamt fast 7000 Personen.

Sieben Quellen

Insgesamt verfügt die Kooperation neben der Quelle in Kastl noch aber weitere sechs Quellen mit der Hauptquelle Hallerbrunnen im Lauterachtal. 2020 haben die Kastler in Trockentagen 546 Kubikmeter, die Reuscher 38 Kubikmeter Wasser je Tag verbraucht. Die Wasserentnahmen aus dem Brunnen im Eicherlschlag betrugen 2018: 80890 Kubikmeter, 2019: 71067 Kubikmeter und 2020: 73663 Kubikmeter.

Der Verbrauch der Reuscher pendelte sich um die 12 000 Kubikmeter Wasser je Jahr ein. Die Wasserverluste bewegen sich im einstelligen Prozentbereich und damit weit unter dem Durchschnitt in Bayern.

Die Aktivkohle-Filter sorgen für weniger Nitrat im Grundwasser

Durch den Einbau der Aktivkohlefilteranlage in der Förderanlage im Eicherlschlag haben sich die Nitratmengen je Liter Wasser auf 16 bis 18 Mikrogramm eingependelt – der erlaubte Wert liegt bei 50 Mikrogramm je Liter. Auch im Hallerbrunnen ist seit Inbetriebnahme der Aktivkohlefilter der Nitratwert je Liter erheblich gesunken.

An Arbeiten sind im Gemeindebereich Kastl angefallen: Reinigung des Hochbehälters am Hochholz, Reparatur von Leitungsschäden und natürlich der Wechsel zu den neuen Wasserzählern. Der Anlagentechniker Mathias Schick wurde als neuer Mitarbeiter für die Kooperation eingestellt.

Schwerpunktmäßig war man heuer mit der Wasserleitung der Dorferneuerung Pfaffenhofen und der Leitung im Oberthalweg sowie mit der Überwachung der Anlagen, der Wasserschutzgebiete, der Richt- und Grenzwerte sowie mit Leitungsverlegungen bei Bauvorhaben beschäftigt.

Ziele für 2021

Für 2021 gibt es folgende Ziele: Verbundleitung zur Wasserversorgung Prönsdorfer Gruppe, die Teile von Utzenhofen und von Velburg- sowie Pilsach versorgt, Leitungsbau nach Hellberg und ins Baugebiet Kastl-Süd II sowie von der Schwend-Poppberg-Gruppe eine Leitung von Betzenberg nach Dettnach/Kastl.