Schreckliche Entdeckung
Ehefrau liegt tot in Wohnung: 38-Jähriger bei Verkehrskontrolle in Franken festgenommen
9.9.2021, 11:07 Uhr
In der Nacht auf Dienstag haben Polizisten den 38-Jährigen auf dem Autohof Münchberg kontrolliert - er war gerade mit einem Reisebus auf dem Weg nach Mailand. Die Beamten wurden schnell misstrauisch, weil die Angaben des Mannes, der aus Afghanistan stammt, widersprüchlich waren und sie einen abgelaufenen Aufenthaltstitel für Italien bei ihm fanden.
Im Rahmen seiner Vernehmung gab der Mann plötzlich an, seine Frau liege tot in der gemeinsamen Wohnung in Ahrensburg in Schleswig-Holstein und habe sich zwei Tage zuvor das Leben genommen. Die Polizei informierte daraufhin die Kollegen aus Norddeutschland, welche die entsprechende Flüchtlingsunterkunft durchsuchten und dort tatsächlich einen weiblichen Leichnam entdeckten. Dieser konnte als die 23 Jahre alte, ebenfalls aus Afghanistan stammende Ehefrau des Mannes identifiziert werden.
Zahlreiche Messerstiche
Ein Rechtsmediziner stellte fest, dass die 23-Jährige durch insgesamt 28 Verletzungen mutmaßlich mit einem Messer getötet wurde. Als Todesursache wurde Verbluten festgestellt. Dass die Frau sich die Verletzungen selbst beigebracht hat, kann nach aktuellem Ermittlungsstand ausgeschlossen werden, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Lübeck mitteilen. Auf Grundlage der bisherigen Ermittlungen sei der Ehemann dringend verdächtig, seine Frau getötet und sich danach abgesetzt zu haben. Der genaue Ablauf der Tat und der Tattag müssen noch ermittelt werden. Aktuell macht der Beschuldigte von seinem Schweigerecht Gebrauch.
Am Mittwoch hat das Amtsgericht Hof auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Totschlags gegen den 38-Jährigen erlassen. Er soll in den kommenden Tagen in die Justizvollzugsanstalt Lübeck gebracht werden.
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