Einwohner-Boom: Diese fränkischen Städte wachsen

28.12.2018, 14:17 Uhr
Liegt mit 8,1 Prozent auf Platz eins: Die Stadt Fürth verzeichnet demnach das größte Wachstumspotenzial in der Metropolregion.

© Hans-Joachim Winckler Liegt mit 8,1 Prozent auf Platz eins: Die Stadt Fürth verzeichnet demnach das größte Wachstumspotenzial in der Metropolregion.

Die Stadt Fürth hat in der Metropolregion Nürnberg das größte Wachstumspotenzial. Das geht aus einer Prognose des Landesamts für Statistik hervor, das die Bevölkerungsentwicklung des Freistaats bis zum Jahr 2037 vorausberechnet hat. Demnach wird Fürth um 8,1 Prozent auf fast 137.000 Einwohner wachsen.

Auch Schwabach gehört zu den Gewinnern: Mit 6,6 Prozent wird die Wachstumsrate beziffert, das wären dann 43.500 Einwohner. Nürnberg wird nach den Vorhersagen in den kommenden zwei Jahrzehnten 3,4 Prozent mehr Einwohner bekommen und dann 532.600 Bürger zählen. Erlangen wird lediglich um einen Prozentpunkt anwachsen und 112.100 Einwohner im Jahr 2037 haben, sofern die Vorhersagen eintreffen.

Die großen Gewinner in Bayern sind Städte und Landkreise um München, Augsburg und Regensburg. Auch Landshut wird ein zweistelliges Wachstumspotenzial zugetraut. Finster sieht es dagegen in den Regierungsbezirken Unterfranken und Oberfranken aus. Dort wird die Bevölkerung, ebenso wie in der nördlichen Oberpfalz weiter abnehmen, sagte Innenminister Joachim Herrmann bei der Präsentation der zahlen. Bayern wird auch weiter auf Einwanderer angewiesen sein, sagte der Minister.

Freistaat altert deutlich

Trotz der höchsten Geburtenzahl seit 1998 mit 126.191 im Jahr 2017 starben im Freistaat 7711 Menschen mehr, als Kinder geboren wurden. Zudem altert der Freistaat deutlich: 2017 lag das Durchschnittsalter bei 43,7 Jahren, 20 Jahre später wird der Durschschnittsbayer schon 46 Jahre alt sein. Der höchste Altersdurchschnitt wird für Oberfranken mit 48 Jahren erwartet. Auch hier hält Herrmann die Zuwanderung vor allem aus europäischen Staaten für wichtig, um die "sozialen Sicherungssysteme zu stärken". Für die Politik bleibe die Herausforderung, gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu schaffen und vor allem die Ballungsräume zu entlasten. 

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