14.Oktober 1964: Sichere Fahrt durch Sehtest

14.10.2014, 07:00 Uhr

Für 500 DM hat die Erlanger Verkehrswacht den Sehtestapparat gekauft. Dr. Tost wies in kurzen Worten darauf hin, dass die Verkehrswacht sich bemühte, Unfallursachen, die im Menschen begründet seien, zu bekämpfen. Schon vor der Bewerbung um den Führerschein sollte der Fahrschüler das Testgerät benutzen.

Neben der Erhöhung der Verkehrssicherheit habe das neue Gerät auch noch eine weitere Aufgabe, sagte Dr. Hiltl. Der freiwillige Gebrauch des Apparates würde die Bürger zur Privatinitiative in der Demokratie erziehen.

In dem kleinen Tischapparat ist eine beleuchtete Tafel eingebaut, auf der verschiedene Zahlreihen gedruckt sind, die von links nach rechts kleiner werden. Der Prüfling muss, wenn er mit beiden Augen hineinsieht, drei Skalen erkennen. An der Größe der Zahlen, die er einwandfrei erkennt, kann seine Sehschärfe abgelesen werden.

Wilhelm Resenscheck von der Verkehrswacht erklärte kurz die technische Bedeutung des Gerätes. Es ersetze nicht die genaue Untersuchung durch einen Augenarzt, sondern würde nur eine kurze Prüfung des Sehvermögens sein, das im heutigen Verkehr verlangt werden müsse.

Am Nachmittag trat die Erlanger Verkehrwacht noch einmal in Aktion. Aus den Händen ihres Vorsitzenden Dr. Arthur Tost und Polizeiobermeisters Gerhard Engel erhielten diejenigen Schülerlotsen, die bei der Prüfung am besten abgeschnitten hatten, ihre Uniformen.

Dr. Tost ermahnte die Schüler zu einem vorschriftsmäßigen Verhalten im Verkehr. Die weiße Mütze und die rote Kelle solle in erster Linie die Schüler schützen. Aus der Uniform entstünden Verpflichtungen, keine Vorrechte.

In Vertretung von Polizeioberamtmann Georg Höhlein sprach Amtmann Franz Gallrapp zu den Jungen und Mädchen. Er wünschte ihnen viel Glück bei ihrer Arbeit und ein gutes Gelingen. Gallrapp dankte den Kindern dafür, dass sie sich freiwillig in so großer Zahl in den Dienst einer guten Sache gestellt haben. Der Verkehrsreferent der Erlanger Schulen, Oberlehrer Karl Schüler, wünschte den Lotsen, dass sie in ihrer Tätigkeit eine Befriedigung finden möchten.

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