1950er Jahre feiern fröhliche Urständ’ in Neunkirchen

NEUNKIRCHEN - In die 1950er und 60er Jahre entführte der örtliche Heimat- und Trachtenverein in diesem Jahr die Besucher seiner Rockenstubn, zu der der von Elisabeth Roth gegründete Traditionsverein seit 1980 jedes Jahr im Fasching einlädt.

Auch heuer wieder hatten zahlreiche Freunde der Volksmusik und des Brauchtums den Weg in den Kolpingsaal gefunden, wo die Neunkirchner Rockenstubn-Musik unter der Leitung von Stefan Andert mit Rheinländer, Polka, Walzer und Dreher zum Tanz einlud, man wie in alten Zeiten dem Klatsch und Tratsch frönte, die Frauen am Spinnrad arbeiteten und man sich einer guten Vesper hingab, ganz so, wie die Alten früher in den kalten und trostlosen Wintermonaten.

Rot-weiß gepunktet

Vorsitzende Christine Schmitt und ihre fleißigen Mitstreiter hatten in diesem Jahr die 1950er und 60er Jahre als Motto ihrer Rockenstubn gewählt. Das ließen sich Ottilie Heid und Petra Geisler nicht zweimal sagen. Sie erinnerten bei ihrem gemeinsamen Auftritt mit Otto Rehm an der Zither als „Torberg-Trio“ in flotten rot-weiß gepunkteten Kleidchen mit Pettycoats mit Schlagern wie Margot Eskens’ „Tiritomba“ oder auch „Seemann, lass das Träumen“ von Lolita und Freddy Quinn an die beginnenden Wirtschaftswunderjahre.

Da passte das Stückla von der Margarete Ritter, als „Schmie-Maich“ eine Neunkirchner Legende, dazu. In ihrem Lädchen am Erleinhofer Tor gab es damals einfach alles zu kaufen und manche wertvolle Tipps umsonst dazu. Auch Anita Heidig und Karin Reck als „Der Papst aus Rom und sein Dolmetscher“ hatten die Lacher auf ihrer Seite.