30. August 1964: Leitwort heißt Toleranz

30.8.2014, 09:55 Uhr

Mehrere Zeltdörfer - getrennt nach Mädchen und Jungen - sind die Heime für die Jugendlichen. Ihre Betreuer wohnen in weißen Gruppenzelten. Sie schlafen auf Feldbetten oder Holzbettgestellten mit Strohsäcken. Die Lagerleiter und die Bürgermeister für die Zeltdörfer sind hauptamtliche, in der Jugendarbeit erfahrene und sorgfältig ausgewählte Mitarbeiter. Dazu sorgt innerhalb der Zeltdörfer noch ein Stab von Betreuern und Betreuerinnen für sinnvolle, aber freiwillige Beschäftigung in verschiedenen Interessengruppen.

Langeweile gibt es im Lager nicht. Eine große Anzahl Spiel- und Sportgeräte steht den sportbegeisterten Buben und Mädchen zur Verfügung. Eine Lagerbücherei versorgt die Leseratten. Die Badenden stehen unter der Obhut der Wasserwacht, die notfalls auch Erste Hilfe leistet. Der täglich ins Lager kommende "Medizinmann", ein Arzt, nimmt sich aller eventuell kranken und verletzten Buben und Mädchen an.

Das Lagermotto ist die Toleranz: Altbayern haben ihre Schlafstätte neben Berliner Jungen, ein Niedersachsenmädchen neben einer Coburgerin und eine Fechterin aus Würzburg. Wo bisher vielleicht Rivalität herrschte, schließen Turner und Fußballbuben Freundschaft, und junge Leichtathleten lernen die Sportinteressen eines Turners verstehen.

Alle zusammen sind vom Volleyspiel begeistert, das sie bisher kaum gespielt hatten. Alle sind fröhlich, bei gemeinsamem Spiel, beim Wandern und an unterhaltsamen Abenden. Sie nehmen keinen Anstoß daran, daß sie aus sehr verschiedenen Gegenden kommen und verschiedene Sportarten betreiben. Das Zeltlager ist eine Gemeinschaft aller Teilnehmer.

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