Johannes Kollinger

50 Sitzungen: "Es ist durchaus viel erreicht worden"

17.10.2017, 19:05 Uhr
Natur und Umwelt sollen nicht hängengelassen werden.

© Matthias Kronau Natur und Umwelt sollen nicht hängengelassen werden.

Herr Kollinger, gibt es Grund zum Feiern?

Johannes Kollinger: Eigentlich schon. 50 Sitzungen in etwa halbjährigem Abstand, dazu die viele Agendakreis-Arbeit – das ist doch was. Und nächsten Jahr gibt es ein weiteres Jubiläum: 20 Jahre Agenda-Prozess in Herzogenaurach.

Ist das eine lange Zeit?

Kollinger: In anderen Städten hat das Engagement zum Teil deutlich nachgelassen, in Herzogenaurach haben wir recht gut durchgehalten. Wir sind momentan sogar recht aktiv. Neben den Themen Mobilität und Energie ist "Fairtrade" dazugekommen, und der Arbeitskreis Stadtentwicklung hat sich neu gegründet.

Johannes Kollinger

Johannes Kollinger © Foto: Kronau

Welche Rolle spielt der Agendabeirat?

Kollinger: Das ist in unserer Arbeitsordnung von 2001 festgelegt. Der Agendabeirat bildet eine Art Brücke zu Politik und Verwaltung, aus ihm heraus können Anträge an den Stadtrat gestellt werden. In dem Beirat sitzen Vertreter der Arbeitskreise und der Stadtratsfraktionen, Vorsitz hat der Bürgermeister. Es geht stets darum, ob die Ideen der Agenda-Engagierten den Weg in die klassische Stadtratspolitik und Verwaltungsarbeit finden.

Und wie erfolgreich war bisher der Agendabeirat?

Kollinger: Es ist durchaus viel erreicht worden. Beispiele: der Herzo Naturstrom, die Energiespeicherhäuser auf der Herzo Base, die Stromsparberatung. Oft ist man natürlich auch frustriert, wenn Ideen nicht umgesetzt werden. Aber das gehört dazu, denn nicht alle Wünsche lassen sich gleich realisieren.

Was wäre das wichtigste Ziel für die nächsten 50 Sitzungen?

Kollinger: Dass wir die formulierten Ziele der Herzogenauracher Energiewende umsetzen. Bis 2030 will die Stadt ja zu 100 Prozent auf erneuerbare Energie umsteigen, vom Energieverbrauch der Industrie mal abgesehen. Aber das wird schwer. Ein großes Thema wird auch die Flächenversiegelung sein.

Und worum geht es heute in der Jubiläumssitzung?

Kollinger: Unter anderem um einen Ideenkatalog zum Neubaugebiet "In der Reuth" mit sozialen und städtebaulichen Aspekten sowie Klimaschutzforderungen.

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