Alte Eiche und Fluchtweg am Erich-Keller in Erlangen entscheidend

10.1.2018, 16:30 Uhr
Alte Eiche und Fluchtweg am Erich-Keller in Erlangen entscheidend

© Edgar Pfrogner

Das erklärte Andreas Pfeil, zuständiger Sachgebietsleiter im Tiefbauamt, den Erlanger Nachrichten auf dem Erich-Keller. Im Detail erläuterte der Fachmann die Sanierungsarbeiten auf dem Traditionskeller. Bei der Sanierung gibt es, wenn man so will, zwei Knackpunkte. Einer davon ist der Fluchtweg.

So wird die Treppe zwischen Erich- und Entlaskeller etwas verbreitert als eine Maßnahme der Fluchtwegsicherung. Zum anderen wird die Treppe oberhalb des Kellerhäuschens des Erich-Kellers ein Stück nach Osten versetzt und verläuft nun in gerader Linie zu der Treppe neben dem Kellerhäuschen. Auch dadurch, so Pfeil, werde der Fluchtweg hier deutlicher und besser. Diese Maßnahme wurde praktisch im Vorgriff auf ein noch zu erstellendes Gesamtkonzept zur Sanierung des Bergkirchweihgeländes durchgeführt. Denn ein wichtiger Aspekt der Sanierung ist stets auch die Sicherheit.

Die zweite wichtige Frage, die sich im Zuge der Sanierung stellte, lautete: Wie lässt sich die alte Eiche am Erich-Keller, die unterhalb des oberen Toilettenhäuschens steht, erhalten? "Hätten wir die alte Sandsteinmauer unter der Eiche abgetragen und durch eine Betonmauer ersetzt, hätten wir ins Wurzelwerk de Eiche eingegriffen und damit die Baumgesundheit gefährdet", schildert Pfeil die Überlegungen. Also fand man eine andere ingenieurtechnische Lösung. Die Sandsteinmauer, um die sich die Eiche teils herumschlingt, bleibt erhalten.

Um den Erddruck abzufangen, wird dafür die neue Betonmauer der darunterliegenden Terrasse erhöht und auch das Gelände vor der Sandsteinmauer angehoben. Diese wird damit zum nur noch 49 Zentimeter hohen Mäuerchen und benötigt in Konsequenz noch nicht einmal mehr ein Sicherheitsgeländer. "So können wir hoffen, dass die Eiche noch viele gesunde Jahre vor sich hat", freut sich Pfeil.

Die Erdverfüllung hat bereits begonnen. Zurzeit werden die Schlosserarbeiten ausgeschrieben. Auf den neu errichteten Mauern müssen ja Geländer gesetzt werden. Schließlich werden die Betonwände noch mit Platten in Sandsteinoptik verkleidet, um ein einheitliches Bild am Berg herzustellen.

Ob sich durch die Sanierungsarbeiten die Zahl der Plätze am Erich-Keller verändert, vermag Pfeil nicht zu sagen. Das werde wohl wesentlich davon abhängen, wie der Veranstalter, sprich: die Stadt Erlangen, die Sicherheitsaspekte dort bewertet.

Drei Bäume mussten am Erich-Keller der Sanierungsmaßnahme weichen. Zwei davon waren noch jung. Laut Andreas Pfeil werde die Bilanz am Erich-Keller dennoch positiv sein. Denn es ist geplant, hier fünf neue Bäume zu pflanzen. Damit ist die Sanierung abgeschlossen.

Nach der Bergkirchweih 2018 werden dann wohl die Mauern des benachbarten Hübner-Kellers in Angriff genommen.

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