Anwalt der Pianokultur

6.1.2010, 00:00 Uhr
Anwalt der Pianokultur

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Generationen von Schülern des musischen Christian-Ernst-Gymnasiums werden ihren Klavierlehrer nie vergessen, zahlreiche Privatschüler machte er fit für die erfolgreiche Teilnahme am Bundeswettbewerb «Jugend musiziert». Sein Sohn Dorian wurde 1991 mit dem Förderpreis der Stadt Nürnberg ausgezeichnet und verfolgt als Pianist und fest angestellter Kapellmeister eine gradlinige Musiker-Karriere.

Duo-Abende

Zusammen mit seiner ebenfalls bereits verstorbenen, unvergessenen Ehefrau Vivienne bot Dirk Keilhack sowohl an seinem Erlanger Wohnsitz als auch im Ausland begeistert aufgenommene Duo-Abende. Wichtige zeitgenössische Komponisten haben dem Künstlerpaar Werke gewidmet, wie Werner Heider, der an Keilhacks Todestag seinen 80. Geburtstag feierte. «Locomobil, die Musik für 20 Finger» (1997) aus Heiders Feder wurde genauso auf Platte aufgenommen wie die «drei Mädchenportraits» des Ungarn György Geszler (1982).

Doch Keilhack wirkte nicht nur selbst auf dem Konzertpodium, sondern regte auch beim GVE zur Einführung der reinen, mittlerweile etablierten Klavierkonzertreihe «Pianissimo» an, zu der er dann hervorragende, meist junge Künstler aus nah und fern nach Erlangen bat.

Mit Dirk Keilhack verliert das Musikleben der Stadt Erlangen einen freundlichen, redlichen und kompetenten Anwalt der Pianokultur, dessen Wirken noch lange nachwirken wird. CORA UITTING