Kita mit offenem Konzept

Aus Alt mach Neu: Saniertes Kinderhaus Sandberg in Erlangen-Bruck in Betrieb

21.9.2021, 14:30 Uhr
Nach Generalsanierung und Umbau ist das Kinderhaus Sandberg wieder in Betrieb. Zur Einweihung kam auch OB Florian Janik.

© Harald Sippel, NN Nach Generalsanierung und Umbau ist das Kinderhaus Sandberg wieder in Betrieb. Zur Einweihung kam auch OB Florian Janik.

Mit vielen bunten Ballons war der Eingangsbereich des frisch sanierten Kinderhauses Sandberg anlässlich der Eröffnungsfeier geschmückt. Es war ein Termin, den OB Janik sichtlich gern wahrnahm. Zwar habe sich in der Pandemie gezeigt, dass Kinder benachteiligt worden seien, doch es werde auch viel für sie getan, sagte er vor Kindern, Mitarbeitern der Kita und anderen städtischen Mitarbeitern aus dem Jugendamt und dem Gebäudemanagement sowie vor einigen Eltern.

"Viel reingesteckt"

Das sanierte Kinderhaus Sandberg jedenfalls sei eines der Häuser, "wo wir als Stadtgesellschaft viel reingesteckt haben". Das Haus sei nicht einfach irgendwie umgebaut worden, sondern so, dass der Charme des Alten erhalten geblieben sei und es zugleich fast wie neu wirke, sagte der Oberbürgermeister.

Er sei sicher, dass die Kinder im Kinderhaus Sandberg nicht nur gut aufgehoben, sondern auch gut betreut seien. "In unserer Stadt leben immer mehr Kinder, darüber freuen wir uns", sagte Janik. Für solche Kindereinrichtungen stelle die Stadt gern Gelder bereit.

Energieeffizientes Haus

3,75 Millionen Euro hatte der Erlanger Stadtrat für die Sanierung des Kinderhauses bewilligt. Entstanden ist ein modernes, energieeffizientes Haus mit begrüntem Dach. Das Dachgeschoss wurde in Holzbauweise neu aufgebaut. Beauftragt mit der Umsetzung war das Erlanger Architekturbüro Eis. Vom Bistro über eine Kreativwerkstatt bis hin zu einer Chill-Lounge gibt es diverse, großzügige Räumlichkeiten.

Nach Vorschlägen der Kinder wurde auch der Garten neu angelegt.

Die pädagogische Konzeption sieht eine offene Arbeit vor, die Altersbereiche sind nicht voneinander getrennt. Betreut werden können im Kindergarten und im Hort 160 Kinder.

"Gute Bedingungen für die Bildung"

"Unser Auftrag ist es, gute Lebensbedingungen und gute Bedingungen für die Bildung zu schaffen", sagte der stellvertretende Jugendamtsleiter Thomas Mark, der sich darüber freute, dass er nach einem knappen Jahr im Amt eine solche Einrichtung eröffnen konnte.

Der Start der Sanierungsarbeiten war im Juni 2019. Damals zog das Kinderhaus in Containeranlagen im Ahornweg um. Für das Ersatzquartier wurden 953.000 Euro ausgegeben.

Neubau für Spiel- und Lernstube

Ebenfalls 3,7 Millionen Euro wurden für den Neubau einer Spiel- und Lernstube in der Donato-Polli-Straße in Büchenbach investiert, die im ähnlichen Zeitraum gebaut wurde. Hier war der Spatenstich im Oktober 2019. Mit Lüftungsanlagen, Erdsonden, Dachbegrünung und Holzfassade wurde ein nachhaltiges Energiekonzept verfolgt.

64 Betreuungsplätze sind entstanden, davon bis zu 16 Integrationsangebote. Erstmals befinden sich in Erlangen nun Spiel- und Lernstube unter einem Dach mit gemeinsamem Personal für die Gesamteinrichtung.

Ausweichquartier nach Brand

Derzeit beherbergt die Einrichtung eine zusätzliche Kindergartengruppe aus dem städtischen Kindergarten Rasselbande in der Schweinfurter Straße. Nach einem Schwelbrand Mitte August muss dort ein Teil der Räume wieder hergerichtet werden. Bis voraussichtlich Dezember 2021 können 25 Kinder der "Rasselbande" den Bewegungsraum und den Bereich der Elternlounge in der Spiel- und Lernstube "BüNo19" nutzen.

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