Autofahrer in Lebensgefahr: Ein Polizist rettet den Mann

14.5.2020, 12:05 Uhr

Am Mittwoch gegen 12 Uhr kam es zu einer Verkehrsbehinderung in der Erlanger Straße, bei der sich ein immenser Rückstau bildete. Ursache hierfür war ein 41-Jähriger Pkw-Fahrer, der am Steuer einen Schwächeanfall erlitt.

Es gelang ihm noch seinen Pkw zum Stillstand zu bringen und einen etwaigen Verkehrsunfall zu verhindern. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass er Hilfe benötigte. Mit Hupen und Unverständnis begegneten viele vorbeifahrende Pkw-Fahrer dem Mann, der in seinem Fahrzeug um sein Leben bangte.

Verdacht auf Schlaganfall: Jede Minute zählt

Als Einziger hielt schließlich ein Polizeibeamter der Polizeiinspektion Erlangen-Land auf dem Weg zum Dienst an und entdeckte deutliche Anzeichen eines Schlaganfalls bei dem Pkw-Fahrer. Nun war schnelles Handeln erforderlich. Der Beamte machte eine Rettungswagenbesatzung auf sich aufmerksam, die einige Meter entfernt im Stau wartete. Diesem glücklichen Umstand ist zu verdanken, dass Sanitäter den Mann sofort notversorgen und in die Klinik bringen konnten. Bei Verdacht auf einen Schlaganfall geht es um jede Minute bei der Erstversorgung, da sonst schwerwiegende Hirnschädigungen drohen.

Der Beamte schilderte, dass das unbeteiligte Vorbeifahren und Hupen keinen Abriss nahm, selbst als der Rettungsdienst mit der Behandlung begann. Von polizeilicher Seite muss darauf hingewiesen werden, dass solches Handeln den Straftatbestand der Unterlassenen Hilfeleistung erfüllen kann.


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