Baiersdorf: Bei Flüchtlingen vorurteilsfrei handeln

BAIERSDORF - „Nur gemeinsam mit unseren Bürgern können wir diese Aufgabe bewältigen. Es kommt auf das vorurteilslose Miteinander an.“ So fasst CSU-Ortsvorsitzende Dorothea Neubauer das Ergebnis der öffentlichen Fraktionssitzung der CSU zum Thema Aufnahme von Asylsuchenden in Baiersdorf zusammen.

Bürgermeister Andreas Galster, Ortsvorstand und Stadträte diskutierten mit den anwesenden CSU-Mitgliedern die derzeitige Situation zur Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern in Baiersdorf, schreibt Neubauer in einer Pressemitteilung.

Die Regierung von Mittelfranken rechnet mittlerweile mit zirka 200 Flüchtlingen pro Monat, die allein nach Mittelfranken kommen. Bereits vor einigen Wochen bat Landrat Alexander Tritthart in einem Brandbrief die Kommunen des Landkreises um Unterstützung bei der Unterbringung dieser Hilfe suchenden traumatisierten Menschen (die EN berichteten).

Stadtrat ist sich einig

Bürgermeister Andreas Galster und der Stadtrat seien sich einig, dass hier schnell und möglichst unbürokratisch geholfen werden müsse. In einer gesonderten Besprechung mit Verwaltung, Bürgermeister und Stadtrat wurde das Thema mit den zuständigen Vertreterinnen des Landratsamtes ausführlich diskutiert.

„In erster Linie und ohne großen bürokratischen Aufwand ging es zunächst darum, gemeindeeigene Grundstücke für die Aufstellung von Wohncontainern als schnelle Hilfe und vorübergehende Unterkunft zur Verfügung zu stellen“, erklärt Neubauer.

Wohnungen nötig

Zudem habe Bürgermeister Galster dem Landratsamt den Vorschlag unterbreitet, doch zu prüfen, ob es nicht auch freistehende Wohnungen der Baugenossenschaft des Landkreises Asylbewerbern zur Verfügung gestellt werden könnten. Denn in der Region seien aufgrund der steigenden Anzahl von Asylsuchenden viele dieser Flüchtlinge in Zelten und anderen Notunterkünften untergebracht. Hier tue es Not, diese Menschen vor Beginn der kalten Jahreszeit in geeigneten Gebäuden und Wohnungen unterzubringen.

Neubauer macht darauf aufmerksam, dass seit mehr als drei Jahren Asylbewerber in einem Hotel mitten im Ortskern von Möhrendorf untergebracht sind. Der Möhrendorfer Bürgermeister Thomas Fischer habe der CSU Baiersdorf versichert, dass es bisher keinerlei Probleme oder negative Vorkommnisse gebe. Im Gegenteil, Bürger von Möhrendorf haben einen Helferkreis ins Leben gerufen, um den Asylsuchenden weitgehende Hilfe und Unterstützung bei der Bewältigung der Alltagsprobleme zukommen zu lassen, die von diesen gerne entgegengenommen werde.

„Es gibt zwar Bürger, die dieser humanitären Hilfe und vor allem dem Aufstellen von Wohncontainern skeptisch gegenüber stehen“ räumt Neubauer ein. Mittlerweile erreichten die Stadt sehr viele Anrufe und Anfragen von Baiersdorfer Bürgern, die ihr Verständnis für die Not dieser Menschen zum Ausdruck bringen und Hilfe und Unterstützung anbieten. „Wir sind dankbar für dieses Verständnis, stärkt es uns doch umso mehr, Möglichkeiten zur Unterbringung zur Verfügung zu stellen“, endet CSU-Sprecherin Dorothea Neubauer