Bauarbeiten am Gelände der Bergkirchweih kommen voran

20.2.2020, 11:00 Uhr
Bauarbeiten am Gelände der Bergkirchweih kommen voran

© Foto: Edgar Pfrogner

"Der Berg ist ein grüner Berg. Bei allen Arbeiten, die wir hier durchführen, wird alles unternommen, damit dieser Grundcharakter des Bergkirchweihgeländes erhalten bleibt", stellt Erlangens Baureferent Josef Weber klar. Wer aber derzeit übers Festgelände schlendert, bekommt im ersten Moment einen anderen Eindruck.


Nach Ärger um Fällungen: Neue Bäume für die Bergkirchweih


Beim Henninger- und Hofbräu-Keller erwartet den Betrachter ein eher ungrünes Szenario: Gerüste sind aufgebaut, Bagger bewegen Erdmassen hin und her, regelmäßig ertönt der Lärm von Baugeräten. Noch mehrere Wochen lang wird sich wenig daran ändern. Denn bis Ende Mai müssen alle umfangreichen Arbeiten dieses Abschnitts der Kellersanierung abgeschlossen sein, damit am 28. Mai die Bergkirchweih in ihrem zentralen Bereich im "neuen Gewand" starten kann.

Die Umbauten erfolgen mit dem Ziel, aus Sicherheitsgründen auf dem gesamten Bergkirchweihgelände schrittweise neue, höhere Geländer anzubringen, die eine Mindesthöhe von 1,10 Meter besitzen und einer Horizontallast von zwei Kilonewton pro Meter standhalten.

Dazu müssen auch Stützmauern und Wege erneuert werden. "Das klingt im ersten Moment nicht sonderlich spektakulär, ist es aber dann doch, da viele Faktoren zu berücksichtigen sind", erklärt Andreas Pfeil, Leiter des Erlanger Tiefbauamts. Beachtet werden muss der Denkmalschutz, bereits verlegte Leitungen, die Rettungswege und Bäume, die dort bereits stehen oder neu gepflanzt werden sollen.

Ein besonderes Augenmerk verlangt auch die Stabilität des Untergrunds ab. Schließlich befinden sich überall Kellergänge. "Gerade in diesem Bereich ist der Berg regelrecht durchsiebt", erklärt Baureferent Weber. Auch die Bodenplatte über der Gewölbedecke des Henninger Keller wurde deshalb abgebrochen und erneuert.

Die Stahlkonstruktion, die während der Bergkirchweih als Überdachung genutzt wird, musste vollständig abgebaut und erneuert werden. Das dreischiffige Hauptdach des Henninger Kellers soll in Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde in vergleichbarer Art und Größe wie das bestehende Dach als "filigrane, demontierbare Stahlkonstruktion" neu errichtet werden. Das hintere Zusatzdach wurde hingegen entfernt.

Mit einem Investitionsvolumen von knapp 1,5 Millionen Euro ist dieser Sanierungsabschnitt der bislang größte am Bergkirchweih-Gelände. Wie sich die Umgestaltung auf die Sitzplatzkapazität auswirkt, wird sich erst zeigen, wenn die Tische und Bänke neu aufgestellt werden.

Bei allen Bemühungen um einen "grünen Berg": Zwei Bäume konnten wegen ihrer unmittelbaren Nähe zu vorhandenen und zu erneuernden Stützwänden nicht erhalten werden. Für diese zwei Bäume werden in dem Bereich fünf Ersatzpflanzungen vorgenommen.

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