Bei Einsätzen in Erlangen Erste Hilfe leisten

21.5.2017, 06:30 Uhr
Bei Einsätzen in Erlangen Erste Hilfe leisten

© Foto: Schreiter

"Für mich gehört es für einen guten Feuerwehrmann dazu, dass er eine gute Ausbildung hat, um Menschen zu retten und kompetent Erste Hilfe leisten zu können", sagt Stadtbrandrat Friedhelm Weidinger. Das sehen die ehrenamtlichen Feuerwehrleute in der Stadt genauso, und darum ist der Wunsch, die 90-stündige Ausbildung zum Feuerwehr-Sanitäter zu machen, auch aus deren Reihen selbst gekommen. Denn die Freiwilligen Feuerwehren in der Hugenottenstadt arbeiten eng mit den hauptamtlichen Kräften aus der Ständigen Wache zusammen. Da kommt es nicht selten vor, dass sie in der Anfangsphase eines Einsatzes den Rettungsdienst unterstützen müssen.

Außerdem besetzen ehrenamtliche Kräfte die Hauptfeuerwache, um für die Sicherheit in der Stadt zu sorgen, wenn der Löschzug für längere Zeit gebunden ist. Wenn dann Einsätze auch für den First Responder kommen, dann muss kompetentes Personal da sein, das auch als Rettungssanitäter einsetzbar ist. Mehr als 20 Rettungssanitäter gibt es bereits bei den Freiwilligen Erlanger Feuerwehren. Sie fahren größtenteils in ihrer Freizeit auch noch als Rettungssanitäter bei ASB und BRK.

Die Ausbildung zum Feuerwehr-Sanitäter wird von dem Oberarzt an der Anästhesie der Friedrich-Alexander-Universität, Albert Schiele, geleitet. Er ist bekanntlich auch Feuerwehrarzt und Ärztlicher Bezirksbeauftragter Rettungsdienst für den Rettungsdienstbezirk Mittelfranken. Der ausgebildete Notfallsanitäter Oliver Gold hat als nichtärztlicher Leiter der Ausbildung die gesamte Vorbereitung gemacht. Er ist ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr Erlangen Stadt tätig.

"Grundlage des Lehrplans für die Ausbildung als Feuerwehr-Sanitäter ist der Leitfaden des Innenministeriums für die Ausbildung von Rettungssanitätern", erläutert Gold. Dazu gehöre die intensive Schulung in Wiederbelebungsmaßnahmen auch mit dem Defibrillator, die Erstversorgung von Schwerverletzten sowie die Versorgung von Schlaganfall- und Herzinfarktpatienten. Intensiv trainiert wird auch die Erste Hilfe bei Kinder- und Babynotfällen.

Während der Abschlussprüfung Mitte Mai mussten unter anderem bei Patienten, die Krankheiten und Verletzungen simulieren, die richtigen Diagnosen gestellt und entsprechend Erste Hilfe geleistet werden. Zudem war ein umfangreicher Theorieteil zu bearbeiten. Wer die Prüfung bestanden hat, versichert Schiele, könne kompetent Erste Hilfe leisten, bis der Rettungsdienst eintrifft.

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