Bergkirchweih: Taufe in Lederhosen auf dem Erich Keller

16.6.2019, 11:59 Uhr
Bergkirchweih: Taufe in Lederhosen auf dem Erich Keller

Täufling Ben Henri Vobelt, acht Monate alt und ein geduldiges Kind, bekam also nur ein paar Tropfen von dem Nass ab. Die kamen allerdings nicht vom Himmel, sondern aus dem Taufbecken, das Pfarrer Peter Baumann eigens auf den Erich Keller mitgebracht hatte. Auch einen kleinen Ersatz- Altar hatte er auf der Bühne aufgebaut.

Es war eine Premiere: An diesem Sonntag gab es beim Berggottesdienst auf der Bergkirchweih erstmals eine Taufe. Der kleine Ben wird sich später an diese Besonderheit seiner christlichen Laufbahn wohl einmal nicht selbst erinnern. Aber seine ganze Familie war dabei und kann ihm davon erzählen.

Überhaupt hatte die Idee für die Taufe beim Berggottesdienst seine Uroma. Brigitte Ott geht jedes Jahr zum Berggottesdienst auf den Erich Keller. Ihre Enkelin Romina Calderaro wohnt mit ihrem Lebensgefährten Marco Vobelt und Söhnchen Ben am Fuß des Berges. Direkt unterhalb der Bergkirchweih. Es ist offenbar so, dass die gesamte Familie "ihren Berg" liebt. Die Bergkirchweih ist dementsprechend fest in den Jahresablauf eingeplant.

Folgerichtig also, so finden Marco Vobelt und Romina Calderaro, dass ihr Kind dort oben unter den Bäumen den christlichen Segen empfängt. Und nun die Taufe ihres Sohnes. Pfarrer Peter Baumann nimmt sie zum Anlass, um in seiner Predigt auf das Thema "Taufe" etwas genauer einzugehen. "Ich bin getauft auf deinen Namen": Passend dazu die Lieder, die der Posaunenchor des CVJM Erlangen spielt und die Gottesdienstbesucher singen.

"Gottes Kinder sein zu dürfen, ist eine Ansage für die Zukunft", erklärt Pfarrer Baumann. Über die "Fridays for Future"-Bewegung sagt er: "Endlich geht eine Generation auf die Straße und setzt sich für ihre Zukunft ein."

Für den frisch getauften Ben wurde dann noch eine Taufkerze angezündet. Und es wurden Bitten an Gott für ihn ausgesprochen. Der kleine Elias sagte von der Bühne herab: "Wir bitten dich für Ben: Schenke ihm Freunde, die mit ihm lachen und die schönen Momente teilen."

Einen eigenen Bergnamen hat er auch schon: Zur allgemeinen Erheiterung, auch bei den Eltern, nannte ihn Pfarrer Baumann zwischendurch versehentlich "Jan" statt "Ben".

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