Biber nagt am Weiher bei Atzelsberg

22.2.2018, 18:00 Uhr
Biber nagt am Weiher bei Atzelsberg

© Heinz Reiß

"Es handelt sich um ein stattliches, ausgewachsenes Tier", so der Biberbeauftragte des Landkreises, Willfried Schwarz aus Marloffstein, und es scheint für ihn ein Einzelgänger zu sein, welcher von den zwischen Langensendelbach und Bräuningshof liegenden Neuweihern kommend sein Revier erweitert hat.

Zirka drei Jahre alt

Willfried Schwarz schätzt das Alter des Bibers auf gute drei Jahre, denn die Späne, die er aus den der Stadt Erlangen gehörenden Uferbäumen nagt, haben die beachtliche Größe von acht mal vier Zentimetern. Eine Burg hat er noch nicht gebaut, dafür staut er mittels eines Dammes den Wasserspiegel eines Weihers auf. Einige Bürger haben seine Spuren auch entdeckt und versuchen, ihn mit Brot zu füttern, was Schwarz ablehnt.

Der nachtaktive Biber, so Schwarz, "ist eine streng geschützte, heimische Tierart". Tagsüber schläft er. Mit der Abenddämmerung verlässt er meist den Bau. In ungestörten Revieren, kann man ihn im Sommer auch schon früher beobachten.

Die erste Hälfte der Nacht außerhalb seines Baus verbringt der Biber mit Nahrungsbeschaffung und -aufnahme. Um Mitternacht legt er eine Ruhepause im Bau ein. Die zweite Hälfte der Nacht verbringt er mit Ausbesserungsarbeiten an Dämmen. Seine Aktivitäten werden von Phasen der Fellpflege unterbrochen.

Willfried Schwarz, für den Landkreis Forchheim und den östlichen Teil des Landkreises Erlangen-Höchstadt zuständig, rechnet in seinem Gebiet mit rund 120 Biberansiedlungen. Mit seinen Bauwerken sorgt der Biber für eine Gewässerreinigung. Der Biber sorgt für einen natürlichen Hochwasserschutz.

Sollte es trotzdem mal zu wirtschaftlichen Schäden durch zu nasse Wiesen oder Äcker kommen, können sich Geschädigte an den Biberbeauftragten wenden. Das bayerische Umweltministerium hat hierfür einen Fonds eingerichtet.

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