Kandidatin

Birgit Herbst

Birgit Herbst
Steckbrief

Name:Birgit Herbst

Alter:51

Beruf:Bürgermeisterin

Wohnort:Spardorf

Partei:Neue Liste Spardorf

Liste:Neue Liste Spardorf

Bürgermeisterin seit: 2014

Mit mir an der Spitze werden sich in den nächsten sechs Jahren diese drei Dinge als erstes ändern:

Zum Entwickeln von zukunftsfähigen Ideen und Inhalten und deren Umsetzung gehört Weitblick, Sachkenntnis und Fachwissen, Geradlinigkeit und Durchhaltevermögen, politisches Gespür und ein Sinn für Gerechtigkeit. Eine Bürgermeisterin darf nie Alleinherrscherin sein, es geht stets um das Generieren von Mehrheiten/Einstimmigkeit im Entscheidungsgremium! Nur das ist Demokratie. Eine Bürgermeisterin muss Maßnahmen anstoßen, eine Vision haben, aber ebenso Überzeugungsarbeit im Gemeinderat leisten. Die Wortwahl „mit mir an der Spitze“ finde ich angesichts meiner demokratischen Grundüberzeugung fragwürdig! Ich habe den Auftrag der Bevölkerung Ziele zu setzen/Ideen zu entwickeln, die wegweisend und nachhaltig sind. Dieses Mandat übe ich mit Überzeugung, mit großem Einsatz (zeitlich/inhaltlich) und mit Leidenschaft aus. Nur durch Mehrheiten im Gemeinderat können diese Ziele und Ideen umgesetzt werden. Das ist in meiner 12jährigen Arbeit im Gemeinderat, insbesondere in meiner Amtszeit als Bürgermeisterin seit 2014, ausgesprochen gut gelungen. Über ein breites bürgerschaftliches Engagement können wir uns zusätzlich alle sehr freuen! Spardorf steht gut da. Einige Beispiele: Ausbau des zukunftsfähigen Bildungsstandorts (kommunales Kinderhaus Buntspecht, Offene Ganztagsgrundschule, 8 Wochen Ferienbetreuung in Spardorf…), Einkaufen/medizinische Versorgung vor Ort (Alte Ziegelei), Seniorenwohnungen für Spardorfer, Ausbau erneuerbarer Energien, elektromobiles Carsharing, Umwelt-/Klimaschutz, Hochwasserschutz, Erhalt der Kulturlandschaft… Große Projekte brauchen einen langen Atem und erstrecken sich oft über mehr als eine Legislaturperiode. Das wichtigste Zukunftsprojekt ist angelegt: Entwicklung der Alten Ziegelei Nord. Die gesetzlich-rechtlichen Rahmenbedingungen für die Gemeinde im Sinne der sozialgerechten Bodennutzung zu sichern ist das erfolgreiche Ergebnis der intensiven ganzjährigen Gemeinderatsarbeit des Jahres 2018.

Das größte Ärgernis in meiner Gemeinde ist...

Ärgernisse gibt es überall, wo Menschen in direkter Nachbarschaft zusammenleben: Ruhestörende Gartenarbeiten, Hundekot, wo er nicht hingehört, Party bis nachts um drei… All das muss Gehör finden, gerade in einem kleinen Ort, wo man sich kennt, sollte aber auf der Ebene nachbarschaftlicher Rücksichtnahme lösbar sein. Als Bürgermeisterin spreche ich eher von Herausforderungen in Hinblick auf das große Ganze und die Solidargemeinschaft, und auch hinsichtlich der Verantwortung, die jede Kommune auch für die kommenden Generationen übernehmen muss, und die eine Bürgermeisterin unbedingt anstoßen/steuern muss. Unsere größten Herausforderungen: 1. Bezahlbaren Wohnraum für die Bedürfnisse der ganzen Bevölkerung schaffen. Durch den einstimmigen Gemeinderatsbeschluss auf der „Alten Ziegelei“ Nord das Vorkaufsrecht auszuüben haben wir gemeinsam für das Allgemeinwohl schon viel erreicht, nämlich dass die Miet-und Grundstückspreise in unserer Hochpreislage nicht noch weiter steigen. 2. Eine Verkehrswende, die den Namen verdient. Es geht um elementaren Klima- und Umweltschutz und um flexible zeitgemäße Mobilität, die Voraussetzung für unsere Prosperität ist. Nur so können die natürlichen Lebensgrundlagen vor Ort und der Erhalt von Arbeitsplätzen und somit der Wohlstand in der Region gesichert werden. Förderung des Umweltverbundes: Fuß- und Radverkehr, Elektro-Carsharing, ÖPNV, auch auf Schienen: Stadt-Umland-Bahn mit dem Ostast! Reduzierung des KfZ-Individualverkehrs: in jedem Auto, das im Stau steht, sitzt meist ein einzelner Mensch! Die Voraussetzungen zum Meistern dieser Aufgaben haben wir in den letzten sechs Jahren fraktionsübergreifend im Gemeinderat geschaffen – gemeinsam mit Gemeinderat und Bevölkerung will ich sie stringent weiterführen und umsetzen. Fazit: Die größten Herausforderungen für die Zukunft: 1. Bezahlbaren Wohnraum schaffen (sozialgerechte Bodennutzung) 2. Klima- und Umweltschutz (Verkehrswende) vor Ort als Querschnittsaufgabe bei allen Entscheidungen

Dafür würde ich auf der Straße demonstrieren:

Wieso denn „würde“? Ja, ich werde auch weiterhin für Inhalte öffentlich Gesicht zeigen, die mir wichtig sind! „Auch weiterhin“ deshalb, weil ich das schon seit meiner Jugend getan habe - z.B. im Protest gegen die WAA Wackersdorf oder gegen rechtsextreme Parteien, die in den 1980er Jahren versucht haben Schüler zu ködern. Ich bin begeistert von den jungen Menschen, die für Klima- und Umweltschutz demonstrieren, weil sie wissen, dass die Menschheit und unsere wunderbare verletzliche einzigartige Erde keine Zukunft hat, wenn nicht schnell Konsequenzen aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen gezogen werden, die seit Jahrzehnten belegt sind. Ich bin beeindruckt von der Intensität, der Klugheit und der profunden Sachkenntnis vieler dieser jungen Menschen. Das macht Freude und Hoffnung auf die Zukunft! Wir als „ältere Generation“ müssen unterstützen, und zwar nicht nur, indem wir als Parents oder Scientists for Future auch auf die Straße gehen, sondern vor allem dadurch, dass wir Maßnahmen ergreifen, die die natürlichen Lebensgrundlagen auf der Erde erhalten. Am unmittelbarsten gelingt dies auf der kommunalen Ebene. So verstehe ich seit jeher grundsätzlich mein Mandat als Bürgermeisterin, und so übe ich es auch seit 2014 aus. Die Kommunalpolitik hat gerade im Klima- und Umweltschutz auch eine Lenkungsverantwortung! Klimaschutz spielt übrigens auch für den Weltfrieden eine zentrale Rolle. Gerade heute müssen wir gemeinsam ein Zeichen setzen gegen Hass und Ausgrenzung, gegen Rechtsextremismus. Die Gemeinde Spardorf ist 2019 der Allianz gegen Rechtsextremismus beigetreten. Das allein reicht aber nicht aus. Auch ich allein als Bürgermeisterin kann nicht „die Welt retten“. Wichtig ist, dass wir alle gemeinsam dafür demonstrieren, dass unsere Gesellschaft weltoffen bleibt! Fazit: Gesicht zeigen! Gemeinsam demonstrieren für Weltoffenheit und Toleranz, für Klimaschutz und Frieden, für Menschenrechte. Wir alle sind gemeinsam in der Verantwortung.