Bolzplatz in Möhrendorf weicht neuem Kindergarten

2.6.2016, 18:06 Uhr
Bolzplatz in Möhrendorf weicht neuem Kindergarten

© Foto: Sebastian Balcerowski

Die EMS GmbH lässt medizinische Geräte zum Beispiel für Rettungshubschrauber produzieren und konfektioniert, prüft und wartet sie an ihren beiden Standorten in Kleinseebach und Möhrendorf. Nun plant das Unternehmen die Zusammenlegung seiner Standorte am südlichen Ende der Ruhsteinstraße. Man habe auch schon einen alternativen Standort in Baiersdorf im Gespräch, machte Klaus Voll, der Senior-Chef, in der Bauvoranfrage deutlich.

Marcel Beck (SPD) erkundigte sich nach Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Die Zahl der Mitarbeiter sei von anfangs einem Mitarbeiter auf acht gestiegen. 2017 sollen zwei bis drei weitere hinzukommen, möglicherweise auch ein Ausbildungsplatz. Man werde aber die Schreibtische sehr eng zusammenstellen müssen, gab Martin Voll, Sohn von Klaus Voll und neuer Inhaber des Unternehmens, zu verstehen.

Dieter Emmerich (Grüne) sprach sich gegen das Bauvorhaben aus: „Wald roden sollte man nicht. Wenn wir dieses Projekt genehmigen, öffnen wir einen Riegel für weitere Anfragen.“ Die CSU-Fraktion befürwortete den Antrag: „Für die wenigen Familien-Unternehmen, die wir in Möhrendorf noch haben, sollten wir Flächen schaffen“, sagte Bernd Rudolph.

Emmerich brachte auch das mögliche Gewerbegebiet Kleinseebach Nord ins Spiel. Bürgermeister Thomas Fischer gab zu bedenken: „Es müssen erst alle Grundstückseigentümer mitmachen.“ Daher werden wohl noch mindestens fünf Jahre vergehen, was der EMS GmbH zu lange dauert. Steffen Schmidt (Freie Wähler) beantragte schließlich eine Unterbrechung der Sitzung, um sich mit seiner Fraktion abzusprechen. Bei drei Gegenstimmen stimmte der Gemeinderat schließlich der Bauvoranfrage zu.

Ein weiteres Bauprojekt, mit dem sich der Rat befasste, ist der Neubau der evangelischen Kita. Manuel Leiter, ssp-architekten, brachte den Vorentwurf mit. Wie berichtet soll auf dem Bolzplatz an der Ecke Schulstraße/Kornweg ein zweigeschossiges Gebäude mit einer Krippen- und zwei Kindergartengruppen entstehen.

Neben Gruppenräumen sind ein Musikzimmer, ein Kreativzimmer und ein Leseraum geplant. In der Mitte des Gebäudes ist jeweils ein Spielflur, an den sich an allen Seiten die Zimmer anschließen. Von oben betrachtet erinnert das Gebäude an ein Mühlenblatt. In den nächsten Tagen wird der Vorentwurf mit der evangelischen Kirche, dem Landratsamt und dem Kindergarten abgestimmt. Anfang Juli soll das Genehmigungsverfahren beginnen und für November ist der Baubeginn geplant. Wegen der finanziellen Förderung soll das Projekt Ende 2017 fertig sein, was Leiter als „sehr sportlich“ bezeichnet.

Nicht gebaut, aber saniert wird die östliche Friedhofsmauer. Für 29 096 Euro setzt sie die Bamberger Firma Monolith die Mauer denkmalgerecht in Stand.

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