Brand in Alterlangen: Flammen loderten aus Sozialunterkunft

19.10.2019, 10:12 Uhr
Am frühen Samstagmorgen brannte es in einer städtischen Sozialunterkunft im Erlanger Stadtteil Alterlangen.

© NEWS5 / Friedrich Am frühen Samstagmorgen brannte es in einer städtischen Sozialunterkunft im Erlanger Stadtteil Alterlangen.

Gegen fünf Uhr morgens war der Brand in einem Zimmer, das sich im Erdgeschoss über einem Garagenhof befand, aus noch ungeklärter Ursache ausgebrochen. Durch den starken Rauch war einigen Bewohnern der Fluchtweg durch das Treppenhaus versperrt. Sie machten die schnell eingetroffenen Einsatzkräfte der Feuerwehr an Fenstern auf sich aufmerksam.

Eine Person wurde mit einer Steckleiter auf der Rückseite des Hauses gerettet, fünf weitere wurden mit Fluchthauben von Feuerwehrtrupps unter Atemschutz aus dem Gebäude gebracht und dem Rettungsdienst übergeben. Parallel erfolgte der Löschangriff im Innern, zumal das Feuer bereits außen auf die darüberliegende Wohnung überzugreifen drohte.

Zwar war der Brand bereits nach kurzer Zeit unter Kontrolle, doch die Lage an der Einsatzstelle unübersichtlich. Bewohner des Hauses liefen, zum Teil nur leicht bekleidet, im Regen umher, und die genaue Zahl der möglichen Betroffenen war zunächst nicht bekannt.

Erlangens Feuerwehrchef, Friedhelm Weidinger, der selbst vor Ort war, ließ nahezu alle Stadtteilwehren alarmieren, um entweder an die Einsatzstelle zu eilen oder aber die Einsatzbereitschaft für die Stadt sicher zu stellen.

Auch der Rettungsdienst löste aufgrund der unklaren Anzahl möglicher Verletzter Großalarm aus. Insgesamt elf Rettungs- und Krankenwagen, mehrere Notärzte und zahlreiche Sondereinheiten, sogenannte Schnelleinsatzgruppen, fuhren zum Einsatzort nahe des Dechsendorfer Damms.

Von den insgesamt 32 gemeldeten Bewohnern wurden 3 leichtverletzt. Sie hatten Rauchgase eingeatmet und wurden ins Krankenhaus gebracht. Weitere 14 Personen wurden unverletzt gerettet und zunächst in einem Bus der Erlanger Stadtwerke untergebracht. Die anderen Bewohner wurden nicht angetroffen. Durch den Brand wurde das gesamte Gebäude bis auf weiteres unbewohnbar.

Erlangens Oberbürgermeister, Florian Janik und Stadträtin Brigitte Aßmus als Referentin für Brand- und Katastrophenschutz machten sich vor Ort ein Bild der Lage und unterstützten das Organisieren der Ersatzunterkünfte.

Die Erlanger Feuerwehr war mit rund 60 Einsatzkräften, zahlreichen Lösch- und Sonderfahrzeugen vor Ort. Im Einsatz waren der Löschzug der hauptamtlichen Wache und die freiwilligen Feuerwehren Erlangen-Stadt, Alterlangen und Büchenbach. Der Rettungsdienst vom Roten Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund und Johanniter Unfallhilfe sorge mit rund 50 Helfern für die Versorgung der Leichtverletzten und betreute die evakuierten Bewohner.

Die Ermittlungen zur Brandursache hat der Kriminaldauerdienst der Polizei übernommen, der Sachschaden dürfte im hohen fünfstelligen Bereich liegen.