Brooklyn United beginnt in der Bayernliga neu

13.9.2019, 18:00 Uhr
Brooklyn United beginnt in der Bayernliga neu

Ein Neubeginn ist es nun doch nicht. Eine neue Ära vielleicht, wer weiß das schon, mehr aber auch nicht. Das Projekt bleibt: "Brooklyn United". So nennen sich die Handballer des TV 1861 Bruck weiterhin. "Eine Mannschaft lebt von der Veränderung", sagt Kapitän Mirko Scholten, "doch unsere Philosophie lebt weiter."


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Das ist bemerkenswert, schließlich liegt die größtmögliche sportliche Niederlage erst wenige Monate zurück. "Wir haben Verrücktes erreicht. Dritte Liga", sagt Scholten, "das hätte niemand gedacht." Tatsächlich waren die Brucker vor einem Jahr in den semiprofessionellen Handball aufgestiegen, dort aber war auch die Grenze erreicht. Als Tabellenletzter stieg das Team wieder ab. Am Samstag beginnt die Saison in der Bayernliga.

Einige Spieler haben den Verein verlassen, Lars Goebel und Julian Mangen wechselten beispielsweise zum Stadtrivalen HC Erlangen. Dafür kamen acht Neue hinzu. "Man hat deutlich mehr integrative Aufgaben. Doch die Leute machen es einem leicht, es ist eine angenehme Mischung an Menschen", sagt Scholten. Drei Trainingslager gab es, darunter noch vor der Vorbereitung ein Wochenende auf einer Hütte in der Fränkischen Schweiz zum gegenseitigen "Beschnuppern".

"Es ist genial"

Hauptziel sei die Integration der jungen Spieler, sie sollen zu gestandenen Bayernliga-Handballern werden. Eine exakte Platzierung hat sich der Absteiger nicht zum Ziel gesetzt. "Wir wollen nicht absteigen", sagt Scholten. Ansonsten sei wichtig, dass sich die jungen Spieler weiterentwickeln.

"Es ist genial: Viele kommen aus der Jugend oder haben erst ein Jahr im Herrenbereich hinter sich." Die Brucker wollen den Talenten Zeit geben, in die neuen Position hineinzuwachsen. Die Lücke, die Torwart Lars Goebel hinterlässt, fangen beispielsweise Valentin Naglik und Philippe Golla auf. Mirko Scholten jedenfalls macht sich keine Sorgen, dass die Mannschaft zu unerfahren für eine starke Bayernliga ist.

Auch Philipp Hirning, der eigentlich nur noch als Backup spielen wollte, ist weiterhin dabei. "So ist es immer mit dem Sport, man kann eben nicht aufhören", sagt sein Kapitäns-Kollege Mirko Scholten dazu. Beide haben die Vorbereitung mit durchgezogen. Sie werden wichtige Stützen in einem verjüngten Team sein. Daraus entwickelt hat sich ein positionsbezogenes Tandem-System. Kreisläufer Scholten kümmert sich zum Beispiel um Sebastian von der Burg, der von der HCE-Jugend nach Bruck gewechselt ist.

Im Heimspiel am Samstag (18 Uhr) gegen die TG Landshut wird sich zeigen, wie gut die neuen Spieler schon integriert sind. Dass die Brucker wieder zurück in der Bayernliga sind, merken dann auch die Zuschauer. Es wird wieder Getränke und Essen auf Spendenbasis geben. Am Ende gehen 50 Prozent der Einnahmen an die Beck-Stiftung. "In der dritten Liga durften wir Getränke nicht in Flaschen ausschenken und mussten ein richtiges Catering anbieten", sagt Scholten. Solche Vorgaben gibt es nun nicht mehr.

"Ich finde die Liga genial", sagt Scholten. "Es macht Spaß. Du hast Freunde in der ganzen Liga." Endlich kennt man wieder die Gegner. Auch Landshut ist natürlich bekannt. "Für den Start ist es ein dankbarer Gegner. Doch auch das Spiel musst du erst einmal gewinnen." Ein Sieg allerdings wäre ein guter Start in eine neue Ära.

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