Brückenbau in Erlangen: "Neue Straße" komplett gesperrt

23.11.2018, 12:49 Uhr
Millimeterarbeit in Erlangen: In der Nacht zum Freitag wurde am Maximiliansplatz in Erlangen eine Brücke eingehoben, die künftig das Operative mit dem Internistischen Zentrum verbinden soll.

© Klaus-Dieter Schreiter Millimeterarbeit in Erlangen: In der Nacht zum Freitag wurde am Maximiliansplatz in Erlangen eine Brücke eingehoben, die künftig das Operative mit dem Internistischen Zentrum verbinden soll.

Pünktlich im 20 Uhr ging es los: Der mächtige 220-Tonnen-Kran, der seinen Ausleger 60 Meter weit ausfahren kann, bugsierte zwischen der Sandsteinmauer und einem Baum hindurch, um an der Höhenbegrenzung vorbei, vor die bereits seit vielen Jahren bestehende Glasbrücke zu kommen, die über den Maximiliansplatz führt. Weit über eine Stunde dauerte es, bis er dann mit 88 Tonnen Gegengewichten belastet und damit "betriebsfertig" war. Mit etwas Verspätung wurden die beiden stählernen Brückenteile auf zwei Tiefladern herangefahren.

In Cleebronn im Landkreis Heilbronn waren sie gefertigt und dann zum Sandstrahlen und Spritzen nach Dortmund gefahren worden. Von dort wurden sie in dieser Nacht angeliefert. Rund elf Meter lang ist jedes Brückenteil, und etwa zwölf Tonnen wiegt jedes. Der Kran hob die beiden Einzelteile der Brücke im hohen Bogen über Bäume und die Glasbrücke hinweg, um sie hintereinander auf den Boden zu legen. Bereits das war Millimeterarbeit, denn es ist wenig Platz vorhanden auf Straße und Baustelle. Quer über Fahrbahn und Gehweg und durch den Bauzaun hindurch bis zum Gebäude der Chirurgie lagen die beiden Teile, die dann zusammengeschraubt wurden.

Jeder Handgriff der Fachleute saß, und so dauerte es nur eine halbe Stunde, bis aus zwei Brückenteilen eine 22 Meter lange Brücke wurde. Die nahm der Kran dann wieder auf den Haken und hob sie zwischen die bestehende Glasbrücke und den Rohbau des Funktionsbaus. Danach musste das mächtige Teil auch noch genau ausgerichtet werden, bevor der Kran weit nach Mitternacht wieder abrücken durfte, was wiederum ein kleines Meisterstück war in Anbetracht des dort engen Straßenraums mit der Höhenbegrenzung.

Durchfahrt für Großfahrzeuge geeignet

Während der Kranarbeiten wurde auch weiter an der bestehenden Glasbrücke gearbeitet. Deren Konstruktion war in den letzten Wochen so geändert worden, dass die Durchfahrtshöhe um 20 Zentimeter auf 3,50 Meter vergrößert werden konnte. Somit ist dieser Straßenzug nun auch für große LKW und vor allem für die Großfahrzeuge der Feuerwehr passierbar. Mit dem Brückenschlag bekommt die gläserne Magistrale, die bereits beim Neubau des Internistischen Zentrums konzipiert worden war und bislang im Nirwana endete, endlich auch einen Sinn. Denn wenn alles fertig ist wird man bequem über eine direkte überirdische Verbindung zwischen OPZ und INZ "wandeln" können.

 

3 Kommentare