"Brückenkiller" auf A73 bei Erlangen: Abriss in Rekordzeit

15.3.2020, 13:23 Uhr
Mit schwerem Gerät machten sich die Arbeiter an den Abriss der Brücke am Kreuz Fürth/Erlangen. In Rekordzeit rissen sie die Brücke ein.

© Torsten Hanspach Mit schwerem Gerät machten sich die Arbeiter an den Abriss der Brücke am Kreuz Fürth/Erlangen. In Rekordzeit rissen sie die Brücke ein.

Der „Brückenkiller“, jene aus drei ehemaligen Baggern konstruierte Erfindung eines Oberpfälzer Abbruchunternehmens, hatte sich bereits im vergangenen Jahr auf dieser Baustelle bewährt. Zusätzlich sollte ein Teil der Konstruktion konventionell mit Abrissbaggern angegangen werden, um so parallel und damit schneller arbeiten zu können.

Mit Sperrung der Richtungsfahrbahn für den Verkehr wurde in Windeseile der Asphalt mit Gummimatten und Stahlblechen abgedeckt, um ihn gegen herabfallende Trümmer und die schweren Raupenketten zu schützen. Danach fiel der Vorhang, mit dem beide Abrissbereiche staubfrei getrennt wurden.

120-Tonnen-Seilwinde im Einsatz

Während im Außenbereich fünf riesige Abrissbagger mit Zange und Bohrmeißel begannen, die äußere Fahrspur „wegzuknabbern“, positionierte sich der Brückenkiller unter die ersten beiden Spannbeton-Segmente. Als Zughilfe kam, wie bereits im Vorjahr, die 120-Tonnen-Seilwinde eines Münchauracher Unternehmens zum Einsatz. Der Truck mit der Winde zog, während der Brückenkiller die Segmente anhob und schob.

Sehr schnell und effizient arbeiteten die Teams nach einem ausgeklügelten Drehbuch. „Das machen wir jetzt fertig!“ verkündete Projektleiter Waldemar Schewalje, der die Arbeiten für die Firma Max Bögl als Generalunternehmer überwachte, bereits kurz nach Mitternacht. Der Ansporn half. Und während sich der Brückenkiller auf der einen und die Bagger auf der anderen Seite ins Zeug legten, sorgten unzählige Helfer mit Muldenkippern, Radladern und teilweise bloßen Händen dafür, dass benötigtes Material zur Stelle war und der Schutt zeitgleich abtransportiert wurde.

Rekordabriss in einer statt drei Nächten

Der Plan ging auf, und am Samstag schien die Morgensonne bereits auf eine große gähnende Lücke in dem, was früher einmal die Fahrbahn in Richtung Fürth war. Die Autofahrer freute es, denn nach diesem Abriss in Rekordzeit war von drei Nächten Verkehrssperrung natürlich keine Rede mehr.

Am kommenden Wochenende folgt dann der zweite Teil des Abrisses, dann wird die A3 in Richtung Regensburg hoffentlich nur eine Nacht lang gesperrt sein.

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