Bubenreuth: Nur knapp dem Tod entronnen

24.11.2016, 15:00 Uhr
Bubenreuth: Nur knapp dem Tod entronnen

© Klaus-Dieter Schreiter

Wie Bürgermeister Norbert Stumpf bei der jüngsten Gemeinderatssitzung berichtete, ist es einem Mann beim Zerteilen der Martinsgans plötzlich derart schlecht gegangen, dass er sich nicht mehr artikulieren und auch nicht mehr bewegen konnte. Er habe nur noch gesehen, dass seine Frau plötzlich im Stuhl zusammengesackt sei, dann habe auch er das Bewusstsein verloren. Nur weil Besuch in der Wohnung war, der sofort den Notarzt gerufen habe, seien die Beiden von größeren Schäden verschont geblieben. Der eintreffende Notarzt war dann, wie berichtet, durch ein Warngerät an seiner Ausrüstung vor dem Kohlenmonoxid gewarnt worden.

Neben dem Ehepaar wurden weitere sieben Personen aus dem Haus in die Klinik gebracht, sie konnten jedoch bereits in der Nacht wieder entlassen werden. Laut Bürgermeister hatte das Ehepaar eine 200-fach höhere CO-Konzentration im Blut als normal, wodurch der Sauerstofftransport gehemmt wird und es zu Ausfallerscheinungen kommt. Darum mussten beide noch bis zum nächsten Tag in der Klinik bleiben.

Weil die Heizung ursächlich für den Austritt des tödlichen Gases war, wurde der Heizungsraum von der Polizei versiegelt. So sollte verhindert werden, dass jemand die Heizung wieder einschaltet. Die Gemeinde hatte darum Heizlüfter zur Verfügung gestellt. Einige Bewohner seien auch von Freunden unterstützt worden, weiß der Bürgermeister.

Die Untersuchungen haben ergeben, dass ein Kunststoffrohr im Kamin porös und damit undicht geworden war. Wie das Gas dann allerdings in die Wohnungen gelangen konnte ist nach wie vor nicht klar. Die Heizungsanlage konnte erst vier Tage nach dem Unglück wieder in Betrieb genommen werden.

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