Chaos auf A73 nach Humus-Laster-Unfall bei Möhrendorf

24.6.2014, 20:02 Uhr
Chaos auf A73 nach Humus-Laster-Unfall bei Möhrendorf

© Klaus-Dieter Schreiter

Der Lkw, der auf der zu diesem Zeitpunkt als dritte Fahrspur freigegebenen Standspur Richtung Erlangen unterwegs war, ist nach Angaben seines Fahrers plötzlich nach links ausgebrochen. Offenbar war ein Reifen geplatzt. Das mit Humus beladene schwere Gefährt schleuderte daraufhin über die beiden Hauptfahrbahnen und krachte in die Mittelleitplanke.

Die wurde auf einer Länge von etwa 20 Meter total niedergewalzt, jedoch geriet der Lkw glücklicherweise nicht vollends auf die Gegenfahrbahn, was zu noch verheerenden Folgen geführt hätte. Während sich die Zugmaschine in einem Knäuel von Leitplankenteilen verkeilte, kippte der Auflieger um. Der Humus verteilte sich über allen drei Fahrspuren. Auch die Gegenfahrbahn war nicht mehr passierbar, weil der Lkw in die linke Fahrspur hinein ragte und das Kiesbett vom Mittelstreifen über beide Fahrbahnen geschleudert wurde.

Die Feuerwehren aus Baiersdorf, Bubenreuth und Möhrendorf rückten mit allen verfügbaren Kräften an, um die Unfallstelle abzusichern und die Fahrbahnen zumindest notdürftig wieder frei zu fegen. Sie sperrten die Auffahrt Möhrendorf Richtung Erlangen komplett, auch der Verkehr auf der Autobahn wurde zunächst in Möhrendorf ausgeleitet. Das führte zu einem Verkehrschaos auf der alten Bundesstraße vier und in der Erlanger Nordstadt.

In Richtung Norden staute es sich über mehrere Kilometer bis zur Ausfahrt Forchheim/Ebermannstadt, obwohl der Verkehr zunächst über die Standspur und später über auch über die rechte Fahrspurt an der Unfallstelle vorbei geleitet wurde.

Chaos auf A73 nach Humus-Laster-Unfall bei Möhrendorf

© Klaus-Dieter Schreiter

In Richtung Süden konnte der Verkehr zunächst über die rechte Fahrspur wieder fließen, nachdem die Feuerwehr den Humus beiseite gefegt hatte. Während der Aufräumarbeiten mit einem von einem nahen Betrieb ausgeliehenen Frontlader und später durch ein Bergeunternehmen wurde die Autobahn aber wieder komplett gesperrt.

Der Fahrer des Lkw hatte Glück im Unglück, wurde er doch bei dem spektakulären Crash nur leicht verletzt. Pech aber hatten zwei Autofahrer auf der Gegenfahrbahn. Nachdem ein BMW dem durch die Mittelleitplanke ragenden Lkw gerade noch ausweichen konnte, jedoch durch herumfliegende Schottersteine beschädigt wurde, stellte der Fahrer ihn auf dem Standstreifen ab. Eine Autofahrerin aber krachte mit ihrem Kleinwagen auf das stehende Auto. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt, verletzt wurde aber niemand.

Pech durch den Unfall hatten im Übrigen auch einige Baiersdorfer Schulkinder. Sie wollten ihre Feuerwehr besuchen, die Blauröcke hatten dafür auch schon alles vorbereitet. Doch dann kam der Alarm, und die Feuerwehr musste ausrücken als die Kinder bei ihnen anrücken wollten.

Dieser Artikel wurde um 20.01 Uhr aktualisiert.