CSU in Dondörflein: Gedämpft, trotzdem politisch

9.3.2019, 09:00 Uhr
CSU in Dondörflein: Gedämpft, trotzdem politisch

© F.: Danhauser

Den ein oder anderen kleinen Seitenhieb auf politische Gegner gab es dann zwar trotzdem, aber: Tritthart blieb stets sachlich, was beim Politischen Aschermittwoch nicht immer jedem Berufspolitiker im Freistaat gelingt. Natürlich ließ der Landrat die Gelegenheit nicht aus, die CSU-Politik vor allem auf Landkreisebene in den höchsten Tönen zu loben.

Mit einer Arbeitslosenquote um die zwei Prozent stünde man hervorragend da, ebenso sei die finanzielle Situation sehr gut. Daher habe man auch die Kreisumlage gesenkt. Dagegen sei allerdings die FDP im Kreistag gewesen, die eine Senkung nur um die Hälfte mittragen wollte.

Gerühmt hat sich der Landrat auch mit seinem "Lieblingsthema ÖPNV". "Wenn es gut läuft, gibt es immer viele, die es waren", lachte Tritthart. Seit er im Amt sei, habe er das Thema zur Chefsache erklärt und auch sehr erfolgreich vorangetrieben. So seien etwa Taktzeiten verkürzt worden.

"Die Freien Wähler haben jetzt ein kleines Problem", schmunzelte der Landrat. Bisher seien sie in der Opposition des Landtages gewesen, nun stellen sie unter anderem den Kultusminister. "Früher mussten wir Prügel einstecken", so Tritthart. Denn im Zuge der Digitalisierung reiche die digitale Ausstattung der Klassenzimmer alleine nicht aus. Vielmehr müssten die Schulen bei Softwareproblemen besser unterstützt werden, mit Geld des Landes.

Natürlich kam Tritthart auch auf die Europawahl im Mai und Herzogenaurachs Listenkandidaten Konrad Körner zu sprechen."Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, da gab es den Eisernen Vorhang noch", erklärte Tritthart. Das Überschreiten der Grenze in die dahinter gelegenen Länder sei undenkbar gewesen. Das habe sich mit dem Fall der Mauer geändert, ein Gut, das er heute hoch schätze.

Bei der Wahl im Mai habe die CSU zudem eine historische Chance, denn mit Manfred Weber wollen die Christsozialen den Präsidenten der EU-Kommission stellen.

Auch die Kommunalwahlen im kommenden Frühjahr sprach Tritthart an, nicht zuletzt wegen seiner Person. Denn, wie bereits bekannt, möchte er für eine weitere Amtsperiode als Landrat kandidieren. Dabei rechne er aber mit einigen Gegenkandidaten. "Das ist Demokratie", so der Amtsinhaber.

Zudem wünschte er sich CSU-Bürgermeisterkandidaten in allen Ortsverbänden. Die politische Landschaft sei viel bunter geworden. Ein guter Zusammenhalt sei daher nötig.

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