Dann eben ins Zelt: Protest gegen hohe Mieten in Erlangen

16.10.2019, 11:00 Uhr
Protest gegen die Wohnungsnot: Dieses Zelt war bei der Erstsemesterbegrüßung zu vermieten.

© Klaus-Dieter Schreiter Protest gegen die Wohnungsnot: Dieses Zelt war bei der Erstsemesterbegrüßung zu vermieten.

Der für die Bewohnung des Zeltes angebotene Mietpreis, 400 Euro pro Monat kalt, stieß bei einigen angehenden Studierenden auf Interesse. Eva-Maria Huber, Sprecherin der GEW Studis Erlangen, erklärte dazu: "Wer jetzt ein Studium beginnt und ein Zimmer sucht, bekommt in den Hochschulmetropolen wie München, Hamburg oder eben Erlangen die volle Wucht der dramatischen Mietenexplosion zu spüren", sagt Huber.


Günstige Zimmer: Das sind Erlangens Studentenwohnheime


"Zehntausende bezahlbare Wohnungen und Wohnheimplätze fehlen. Die Wartelisten sind voll und Wohnungsbesichtigungen werden zum Massen-Casting. Viele retten sich in Zwischenmieten, Mehrbettzimmer in Jugendherbergen oder überteuerte Mikroapartments."

In Münster musste das Studierendenwerk im vergangenen Jahr eine ehemalige Kaserne als Notunterkunft anmieten. Wohnen auf dem Campingplatz ist in Frankfurt, Köln und München keine Ausnahme mehr. "Der Markt und die Große Koalition haben in puncto bezahlbarer Wohnraum auf ganzer Linie versagt. Es braucht ein Sofortpaket an Maßnahmen: Eine Deckelung der Mietpreisentwicklung, die Enteignung kommerzieller Großvermieter, 3. eine Anhebung des BAföG und die Anpassung der Wohnkostenpauschale an das tatsächliche Mitniveau vor Ort.", so Huber weiter.

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