Begeisterter Maler

Das Vorbild des Bubenreuthers ist Salvador Dali

11.10.2021, 16:10 Uhr
Das Vorbild des Bubenreuthers ist Salvador Dali

© Scott Johnston

Müller kam in Schönbach zur Welt. Die heutige Partnergemeinde von Bubenreuth liegt im Egerland und heißt in Tschechien offiziell Luby.

Bereits mit 17 Jahren wurde Müller zum Kriegsdienst eingezogen. Im Zweiten Weltkrieg erlitt er bei den Kämpfen in Frankreich zwei Verwundungen und geriet schließlich in Gefangenschaft, wo er dann bei einem Bauern in der Normandie mithalf.

Nach dem Krieg fand er zunächst in Garmisch-Partenkirchen ein Bleibe. Hier lernte er auch seine spätere Frau Hilde kennen, die in einer angesehenen Schneiderei arbeitete. Das Paar zog zu den Eltern von Rudolf Müller nach Bubenreuth in die Sudetenstraße und heiratete 1952.

Bei Framus gearbeitet

Der gelernte Geigenbauer verdiente zunächst bei der bekannten Instrumentenfirma Framus, die unter anderem John Lennon, Bill Wyman von den Rolling Stones und Peter Kraus zu ihren Kunden zählte, sein Brot. Danach wechselte er zu dem Erlanger Unternehmen Gossen, wo sein Schwerpunkt auf Feinmechanik lag.

In Garmisch-Partenkirchen war er zum leidenschaftlichen Bergsteiger und Kletterer geworden. Bis zu seinem 85. Lebensjahr machte sich Müller zu Gipfeln in den Alpen auf den Weg. Inzwischen ist er das älteste Mitglied der Sektion Eger und Egerland des Deutschen Alpenvereins, die seit 1981 ihren Sitz in Bubenreuth hat.

Ausdrucksstarke Bilder

Ein zweites Hobby lässt Rudolf Müller nicht los: die Malerei. Sein großes Vorbild ist Salvador Dali. Auch Müller bevorzugt einen surrealistischen Stil, in den er expressionistische Elemente einbaut. Skulpturen fertigt er ebenfalls.

Bei seinen ausdrucksstarken und farbenfrohen Bildern widmet er sich auch kritischen Themen wie Krieg, Flucht und Vertreibung. Zu seinem Geburtstag gratulierten dem nun 95-Jährigen neben seiner Tochter Doris, seiner Enkelin Vera und weiteren Verwandten und Bekannten stellvertretende Landrätin Gabriele Klaußner sowie 2. Bürgermeister Johannes Karl, der unter anderem Gutscheine für heimische Geschäfte überreichte.

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