Dauer-Baustelle im Süden Erlangens nervt viele Anwohner

15.4.2019, 11:14 Uhr
Dauer-Baustelle im Süden Erlangens nervt viele Anwohner

© Klaus-Dieter Schreiter

Verkehrsprobleme stehen bei den Sitzungen der Orts- und Stadtteilbeiräte stets ganz oben auf der Tagesordnung. Beim Beirat Süd ist das nicht anders. Die Bürger in dessen Bereich haben derzeit vor allem mit der Baustelle in der Günther-Scharowsky-Straße zu kämpfen.

"Um es gleich vorweg klarzustellen, ich mache nicht die Verkehrsplanung der Stadt", machte der Chef des Sachbereichs Verkehr bei der Polizeiinspektion, Günther Neubauer, vorsorglich zu Beginn seines Parts bei der Sitzung des Stadtteilbeirats Süd klar. Ironisch nannte Neubauer die Straßenbaustelle am Siemens-Campus in der Günther-Scharowsky-Straße einen "Quell ständiger Freude".

Auf dem Papier schaue das zwar alles gut aus, in der Praxis aber sei das auch für die Polizei "unerfreulich", wie der Verkehr dort geleitet werde, meinte Neubauer. Problematisch sei auch die Verkehrsführung der Fahrradfahrer, die auf der Ostseite auf dem Radweg in entgegengesetzter Richtung fahren müssen. Allerdings sei alles "nach den geltenden Richtlinien" gemacht worden. Jedoch habe man auch in anderen Baustellen festgestellt, dass Bauarbeiter Verkehrsschilder und Absperrungen schon einmal umstellen, um mit den schweren Fahrzeugen hindurch zu kommen. Oft würden die Schilder dann falsch stehen und nach getaner Arbeit auch nicht mehr zurückgestellt.

Höhere Unfallzahlen

Die Unfallzahlen in dem Bereich der Baustelle haben sich laut Neubauer von Januar bis Anfang April im Vergleich zum Vorjahr von drei auf acht erhöht. Er mahnt darum zu besonderer Vorsicht im Bereich dieser Großbaustelle, aber auch bei anderen Aufgrabungen, von denen es im Stadtgebiet im Laufe eines Jahres immerhin rund 1500 gebe.

Dass der gesamte Verkehr zum Siemens-Campus nach dessen Fertigstellung ausschließlich über die Günther-Scharowsky-Straße geführt wird, sieht Günter Neubauer als "Riesenproblem" an.

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Die Polizei habe nach anderen Möglichkeiten gefragt und die auch diskutiert, sie sei von den Verkehrsplanern der Stadt aber nicht erhört worden, berichtete Neubauer. Schließlich sei die Polizei ja auch nicht für die Verkehrsplanung verantwortlich. Sie muss nur, wie alle Verkehrsteilnehmer auch, mit den Planungen leben.

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