"Demokratie leben" will auch in Erlangen gelernt sein

20.9.2018, 15:00 Uhr

© Foto: Berny Meyer

"Es war nicht einfach", sagt Oberbürgermeister Florian Janik nach einem Jahr "Demokratie leben" in Erlangen. "Aber wir haben mit Menschen geredet, die sonst nie geredet hätten".

Rausgehen ist das Zauberwort. Da war die Graffiti-Aktion zum Thema "Menschenrechte" am Schloss, und da war die Ausstellung "Oh, eine Dummel!" im Rathaus, bei der Karikaturen gegen Rechtsextremismus eingesetzt wurden (die EN berichteten über beide Aktionen).

Nora Hahn-Hobeck vom Stadtjugendring sagt, dass zurzeit natürlich über Wahlen informiert werde. Dass Jugendlichen erst gezeigt werden muss, wie Wählen geht, wie die Wahlzettel richtig ausgefüllt werden. Und dass sie (natürlich nicht nur) im Wahlkampf auch ihre Meinung sagen dürfen.

Die Aktionen für "Demokratie leben" seien bewusst "niederschwellig angelegt". So sei wahrscheinlich bisher einmalig, dass bei den Kirchweihen in den Stadtteilen auch mit Besuchern über Demokratie geredet werde. Diese Gespräche werden mit Einwilligung aufgezeichnet und sollen für die Fortsetzung der Aktion ausgewertet werden.

Für OB Janik bedeutet "Demokratie leben", Jugendliche "an allen Dingen teilnehmen zu lassen". Denn auch in Erlangen gebe es Feinde der Demokratie. Bürgermeisterin Elisabeth Preuß: "Wir müssen raus aus unserem Dunstkreis und dafür sorgen, dass wir keine Freiheiten verlieren". Und Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens sagt, dass der Erfolg der Aktion "nicht messbar" sei, aber der Demokratie helfe.

Im Erdgeschoss im Rathaus ist noch bis 12. Oktober die Ausstellung "Demokratie entdecken" zu sehen. Auch sie ist niederschwellig angelegt und von Schülerinnen und Schülern bestückt worden.

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