DER KOMMENTAR: Begegnung tut gut

4.9.2014, 19:34 Uhr

Bei der Zuweisung von 300 Flüchtlingen nach Erlangen, dem bisher größten Einzelkontingent in den letzten Jahren, handelt es sich – nur um das einmal festzuhalten – um eine staatliche, keine städtische Maßnahme. Die Stadt hat sich also nicht um die Aufnahme der Flüchtlinge beworben. Dass sie dies ohne zu murren und mit erkennbar freundlichem Ton tut, ist den Verantwortlichen hoch anzurechnen. Und: Es ist eine Haltung, die quer durch alle politischen Lager geht! Dies nur für den Fall, dass es einige Gegner des Asylrechtes geben sollte, die hierbei auf die CSU setzen.

Dass Deutschland, Bayern und Erlangen mit den großen Flüchtlingsströmen ihre liebe Not haben, muss gar nicht bestritten werden. Aber die Städte und Gemeinden, in denen die Flüchtlinge schließlich ankommen, täten sich keinen Gefallen, diesen mit Vorurteilen, Misstrauen oder gar Feindseligkeit zu begegnen. Die Menschen, die nun kommen, sind (fast) ausschließlich Flüchtlinge, die sich aus Angst um ihr Leben in eine Situation begeben, in der sie Angst vor der Zukunft haben.

Ihnen etwas von dieser Angst zu nehmen, wäre kein besonderer Gunstbeweis, sondern ein Stück Menschlichkeit. Zudem lehrt die Erfahrung, dass das gegenseitige Kennenlernen allen Beteiligten gut tut.

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