Der nationalen Spitze auf die Pelle gerückt

6.6.2011, 08:15 Uhr
Der nationalen Spitze auf die Pelle gerückt

© Bernd Böhner

Damit haben sich die Erlanger Schwimmerinnen in der deutschen Spitze zurück gemeldet, in der Nadja Müller mit zwei Bronzemedaillen bei den Titelkämpfen im vergangenen Jahr schon angekommen war. Mit ihrer Silbermedaille hat sie nun noch eins drauf gesetzt – und das in neuer persönlicher Bestzeit. In der Jahrgangswertung bedeuteten die 16:40,55 Minuten der 18-Jährigen zudem den Meistertitel.

Überhaupt war es die Erlanger Jugend, die den Meisterschaften ihren Stempel aufdrückte. 20 Medaillen holten die SSG-Schwimmer in ihren Jahrgängen, darunter zahlreiche Titel. „Das ist eine ganz tolle Bilanz“, freute sich SSG-Cheftrainer Roland Böller. „Es sind dabei ja auch noch starke Zeiten und viele persönliche Bestleistungen erzielt worden.“

Sechs Podestplätze nachgelegt

Allein am Wochenende kamen noch einmal sechs Podestplätze dazu: Nils Wich-Glasen holte Silber über 100 und 200m Rücken, Robin Blaicean wurde Dritter über 200m Rücken, Florian Vogel holte den Titel über 200m Freistil und wurde Vizemeister über 800m Freistil. Dazu kam der Freistil-Titel von Nadja Müller über 1500m. „Konstantin Walter hat auch sehr schöne Leistungen gebracht“, so Böller. „Ganz stark waren zudem Florian Vogel und Nils Wich-Glasen mit ihren beiden Jahrgangstiteln.“

Am gestrigen letzten Tag der Deutschen Meisterschaften stand für Nadja Müller das zweite A-Finale an. Über 400m Freistil wurde sie zwar nur Letzte, doch für ihren Trainer Roland Böller ist das kein Grund ihre Leistung geschmälert zu sehen: „Sie war einfach platt nach den kraftzehrenden 1500m vom Vortag.“

Die Ausbeute des Wochenendes macht den Coach hoch zufrieden: „Es hat alles gestimmt. Nadines vierter Platz war eine Riesenüberraschung, dazu noch Nadjas erste Silbermedaille.“ Für die Zukunft hofft Böller noch weitere Schwimmerinnen und Schwimmer in die A-Finals zu bringen. Gerade Laemmlers unerwarteter Erfolg soll dabei als Anreiz dienen. „Die deutsche Spitze ist sehr schwer zu erreichen, aber Nadine hat gezeigt, dass die Anstrengungen etwas bringen. Sie und Nadja haben den Jüngeren vorgemacht, was man erreichen kann.“

Die 27 Athleten, die unter der Betreuung von Roland Böller in Berlin am Start waren, haben ihre Aufgaben gut gelöst. „Bei so vielen Leuten kann nicht immer alles passen“, so der Trainer. „Es hat einige Überraschungen gegeben, aber natürlich auch Rennen, in denen man mehr erwartet hatte.“