Die Analyse: Das lief schlecht bei Brooklyn United

17.9.2019, 13:00 Uhr
Unzufrieden an der Seitenlinie: Roland Nixdorf (hinten links).

© Harald Sippel Unzufrieden an der Seitenlinie: Roland Nixdorf (hinten links).

So viele Niederlagen gab es in der Vorsaison, als abgeschlagener Letzter war der TV 1861 Bruck aus der dritten Liga abgestiegen. Doch nie hatten die Handballer aufgegeben, oft lobten sogar die Gäste den leidenschaftlichen Liga-Neuling. Ganz selten konnten sich die Brucker vorwerfen, es selbst vermasselt zu haben. Meistens war der Gegner zu stark, das Abenteuer zu groß, die Liga zu überwältigend.

Jetzt, eine Klasse tiefer, sollte alles besser werden. Nach den ersten 60 Minuten aber stand der Absteiger wieder ohne Punkte da. Schlimmer noch: Die Niederlage gegen ein Bayernliga-Mittelmaß-Team war verdient. Landshut brauchte keine überragende Leistung, um den Drittliga-Absteiger in der Schlussphase niederzuringen.

"Wir hätten das nicht so aus der Hand geben dürfen", monierte Trainer Roland Nixdorf. Das Team habe gedacht, "uns fällt es in den Schoß", mahnt der Coach. "Doch so ist es nicht. Die Abwehr haben wir in keiner Phase in den Griff bekommen, wir haben zu viele Duelle im Eins-gegen-Eins verloren und waren nicht laufbereit genug." Erleben musste Nixdorf das alles alleine, sein Trainer-Kollege Ben Ljevar fehlte aus familiären Gründen. Viel Gutes hatte er nicht verpasst.

Landshut, sagt Nixdorf, sei ein schwerer Gegner gewesen. Auch die jüngsten Begegnungen waren immer knapp gewesen. Doch selbst die vielen Unterzahl-Situationen nach Strafen, die Nixdorf nicht nachvollziehen konnte, dürften nicht als Ausrede dienen. "Vorne haben wir die Möglichkeiten nicht reingemacht, hinten sehr nachlässig gespielt."

"Die Niederlage war ein Rückschritt"

Überbewerten sollte man das Spiel zu Saisonbeginn natürlich nicht. "Doch wir haben klar das Ziel, in dieser Liga zu bleiben. Die Niederlage war ein Rückschritt. Trotzdem werden wir weiter nach vorne schauen." Vorne mitzuspielen, ist wohl keine Option. "Wir müssen schauen, wo die jungen Spieler stehen. Der Schritt aus der Jugend in den Herrenbereich ist erheblich. Handball ist ein körperbetonter Sport, da muss man erst hineinwachsen." Das gilt wohl für das ganze Team in der Bayernliga.

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