Die Höfner-Bass-Gitarre wird 60 Jahre alt

8.8.2016, 19:45 Uhr
Die Höfner-Bass-Gitarre wird 60 Jahre alt

© Rainer Windhorst

Diese Bass-Gitarre war nicht irgendeine Gitarre. Nein, diese Gitarre war ein Meilenstein des Instrumentenbaus und schon auch mitentscheidend für den Weltruhm einer englischen Band aus Liverpool – einer Band, die in den folgenden Jahren und Jahrzehnten Musikgeschichte schreiben sollte. Die Rede ist von den Beatles und dem Instrument, das Paul McCartney noch immer und ausschließlich spielt: dem Beatles-Bass. Ein Konzert am 24. September in Bubenreuth feiert diese ungewöhnliche Partnerschaft.

Wer als Erlanger den „echten“ Beatles-Bass mit der Original-Unterschrift von Pop-Weltstar Paul McCartney sehen möchte, der hat es nicht weit. In den Ausstellungsräumen des Vereins „Bubenreutheum“ im Untergeschoss des Bubenreuther Rathauses in der Birkenallee 51 steht in einer edlen Vitrine jenes Instrument, das Popgeschichte geschrieben hat. Während die alten Helden des Rock’n‘Roll wie Bill Haley oder Elvis Presley in ihren ersten Jahren noch auf große Kontrabässe als Rhythmusgeber vertrauten, setzten junge Newcomer wie eben die Beatles auf kleinere Instrumente, die man auch leichter mit auf Reisen nehmen und elektrisch verstärken konnte. Und nach den amerikanischen Traditionsmarken Fender und Gibson war Walter Höfner aus Bubenreuth erst weltweit der dritte Produzent kleiner und praktischer E-Bässe mit hoher Klangqualität.

Sein Konzept war ebenso einfach wie genial: Er übertrug die ihm bestens vertraute Gambenform aus dem traditionellen Instrumentenbau auf das neue Instrument, versah den neuen Klangkörper mit der nötigen Technik. Zu den ersten Kunden im Jahre 1961 gehörten John Lennon, der eine „normale“ sechssaitige E-Gitarre in Gambenform orderte und später gegen eine andere Marke austauschte, und Paul McCartney, der seinen zweiten Höfner-Bass aus dem Jahre 1963 bis heute spielt – auch nach 53 Jahren live und im Studio! Als Verbeugung vor dieser Erfolgsgeschichte hat Höfner einen Jubiläums-Bass aufgelegt, dessen künstlerische Gestaltung von Klaus Voormann stammt. Voormann hatte einst das Cover der legendären Beatles-Platte „Revolver“ gestaltet und dafür einen Grammy bekommen.

Für Christian Hoyer, Vorstand des Vereins „Bubenreutheum“, kommt das Jubiläum gerade zur rechten Zeit, gehen die Bestrebungen des jungen Vereins momentan verstärkt in Richtung Öffentlichkeit und den Versuch, ein Bewusstsein „dafür zu schaffen, welche Impulse von Bubenreuth ausgingen. Im Beatles-Bass mit seiner traditionellen Gambenform und der hinzugefügten Technik steckt die kondensierte Geschichte Bubenreuths. Hier hat man es immer wieder geschafft, Traditionelles durch neue Akzente so geschickt zu verstärken, dass Großartiges entstehen konnte.“

Groß gefeiert wird das runde Jubiläum übrigens auch: Am 24. September spielt ab 19.30 Uhr die „eine der zwei besten Beatles-Tribute-Bands der Welt“, so Höfner-Marketing-Manager Nick Wass, in der Mehrzweckhalle in Bubenreuth.

Die ungarische Band spielt seit Jahren Beatles-Konzerte in ausverkauften Hallen auf der ganzen Welt.

Da die Plätze in der Halle begrenzt sind, empfiehlt sich der Kartenvorverkauf in allen Banken in Bubenreuth, der Sonnenapotheke und dem „Bubenreutheum“ selbst.

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